Die Netflix-Aktie hat nach den Q1-Ergebnissen korrigiert, befindet sich jedoch wieder auf dem Weg in Richtung Allzeithoch. Ein Grund dafür sind die anstehenden Q2-Zahlen, die bereits nächste Woche Dienstag gemeldet werden. Offensichtlich erwartet der Markt nach der zuletzt konservativen Q2-Prognose wieder eine positive Überraschung beim anstehenden Quartalsbericht. Ein weiterer Grund für das bullishe Sentiment könnte die Gaming-Initiative von Netflix sein.
So hat sich Netflix zuletzt auf erfahrene Gaming-Führungskräfte zubewegt und nach Personen gesucht, die eine Expansion anführen können. DER AKTIONÄR berichtete.
Netflix-Gründer und CEO Reed Hastings sagte bereits in einem Brief an die Aktionäre: „Wir wollen expandieren.“ Zudem sieht er die Videospielindustrie als einen Konkurrenten im Kampf um künftiges Wachstum. „Wir haben eine Menge Arbeit vor uns in Bezug auf verschiedene Formen der Unterhaltung“, so Hastings.
Gestern wurde bekannt, dass Netflix nun den ehemaligen Top-Manager von Facebook und ausgewiesenen Gaming-Experten Mike Verdu angeheuert hat. Verdu war zuvor zwei Jahre Vice President bei Facebook und für den Bereich Virtual- und Augmented-Reality zuständig. Vor seiner Facebook-Zeit hat Verdu bei Gaming-Konzernen wie Electronic Arts, Kabam, Zynga und Atari gearbeitet. Ein Netflix-Sprecher bestätigte den Bericht gegenüber Bloomberg.
Der Gaming-Vorstoß von Netflix ist richtig und sogar notwendig, damit der Konzern seine Wachstumsambitionen beibehält. Die Gaming-Branche gilt als sehr wachstums- und margenstark. Zudem wird Game-Streaming immer populärer bei den Nutzern, sodass sogar solche Gaming-Giganten wie Microsoft entsprechende Angebote (xCloud) auf den Markt bringen. Netflix hat bereits eine Streaming-Infrastruktur aufgebaut und muss zusätzlich nur entsprechenden Gaming-Content kreieren. Das dürfte mit entsprehenden Experten an Bord klappen. Dabeibleiben!
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Netflix