Es zeichnet sich ein weiterer Milliarden-Deal für KKR ab. Am Montag gab die Private-Equity-Gesellschaft ein Angebot an die Aktionäre des Weltraumunternehmens OHB ab (DER AKTIONÄR berichtete), nun könnten die Amerikaner als Käufer der Buchsparte von Paramount Global zum Zug kommen. Die Bewertung liegt im Milliarden-Bereich.
Bereits seit Längerem steht Simon & Schuster zum Verkauf. Die geplante Fusion mit dem Konkurrenten Penguin Random House, der zum deutschen Medienkonzern Bertelsmann gehört, wurde allerdings im November von einem US-Gericht untersagt. Nun will KKR Paramounts Buchsparte übernehmen.
Der Kaufpreis liegt laut dem US-Medienriesen bei 1,62 Milliarden Dollar und damit 580 Millionen Dollar unter den 2,2 Milliarden Dollar, die Penguin Random House bereit war zu zahlen. Der Bewertungsabschlag erklärt sich durch das gestiegene Zinsumfeld, das die Finanzierung von Übernahmen verteuert hat.
KKR profitiert damit von einem Effekt, der der Private-Equity-Industrie zuletzt zu schaffen gemacht hatte, denn auch sie ist vom allgemeinen Bewertungsrückgang betroffen, wenn die Fonds ihre Portfoliounternehmen verkaufen wollen.
Am Montag hatten die Amerikaner einen bereinigten Gewinn pro Aktie im zweiten Quartal von 0,73 Dollar bekanntgegeben. Damit übertraf die Gesellschaft zwar den Analystenkonsens von 0,71 Dollar, jedoch lag der der ausschüttungsfähige Gewinn nach Steuern mit 653 Millionen Dollar auch um 23 Prozent unter dem Ergebnis des Vergleichszeitraums 2022.
KKR ist exzellent positioniert, um aus dem zurückgekommenen Bewertungsniveau Kapital zu schlagen. Auch das Chartbild hat sich zuletzt deutlich aufgehellt. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im Mai 2022 gefolgt sind, lassen die Gewinne laufen.