Der Sinkflug der Mynaric-Aktie setzt sich am Mittwoch fort. Damit sind bald alle Kursgewinne, die die Papiere vor Weihnachten einfahren hatten, wieder abgeschmolzen. Zwar hat das Unternehmen zuletzt namhafte Kunden gewonnen, doch dem schlechten Umfeld für unprofitable Tech-Werte kann sich auch Mynaric nicht entziehen.
Nachdem Anfang November bereits der Rüstungskonzern Northrop Grumman als Kunde präsentiert wurde, hat das Unternehmen nun auch einen Auftrag des US-Militärs erhalten. Mynaric soll für die Defense Advanced Research Projects Agency die Architektur eines optischen Kommunikationsterminals für Satelliten mitentwickeln.
Eine Trendwende beim Kurs der Aktie konnten aber weder die beiden Aufträge noch das Listing an der Nasdaq Mitte November einleiten. Die Papiere stecken seit Ende Juni in einer Abwärtsbewegung und notieren aktuell 19 Prozent unter dem GD50.
Probleme für Mynaric sind die fehlende Profitabilität und das schlechte Marktumfeld für verlustreiche Technologiewerte. Für das erste Halbjahr 2021 belief sich der operative Verlust auf 16 Millionen Euro und lag damit 130 Prozent über dem Vergleichswert von 2020.
Gleichzeitig waren die Umsätze aber mit 1,3 Millionen Euro auch fast doppelt so hoch wie im Gesamtjahr 2020.
Raum für weiteres Wachstum ist ebenfalls gegeben. Laut einem Bericht von bcc Research soll der Markt für weltraumgestützte Laserkommunikation bis 2031 4,1 Milliarden Dollar schwer werden und bis dahin im Schnitt pro Jahr um 27 Prozent wachsen.
Im aussichtsreichen, aber spekulativen das Feld der Weltraumtechnik ist Mynaric ein spannender Kandidat. Anleger greifen jedoch nicht ins fallende Messer. Wer dennoch auf die Chancen der Kommerzialisierung des Weltraums setzen möchte, wirft einen Blick auf den Weltraum Index des AKTIONÄR.