Im Januar hat Microsoft angekündigt den Spiele-Anbieter Activision Blizzard für fast 70 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Seitdem haben sich einige Kartellbehörden eingeschaltet und angekündigt die größte Übernahme der Firmengeschichte zu überprüfen. Nun gibt es Neuigkeiten, unter anderem vom Gaming-Chef des Unternehmens, aber auch von Behördenseite.
In einem Interview bei Bloomberg erklärte Phil Spencer, der CEO der Microsoft-Gaming-Sparte, am Mittwoch, er habe ein gutes Gefühl bei den Fortschritten, die das Unternehmen in den Gesprächen mit den Regulierungsbehörden erzielt. Spencer ergänzte aber auch, er habe nie bei einem so großen Deal mitgewirkt und wisse daher nicht, was seine Zuversicht bedeutet. Er versuche Personen, die der Spieleindustrie nicht so nahe stehen, bei Fragen nach den Absichten und Auswirkungen der Übernahme zu unterstützen.
Ein oft thematisierter und kritischer Punkt ist die Verfügbarkeit von Activision-Titeln auf Konsolen der Konkurrenz wie etwa Sonys PlayStation. Darauf angesprochen erklärte Spencer, dass Exklusivtitel in Zukunft immer seltener auftreten würden und er auf lange Sicht sogar von einer Kompatibilität verschiedener Konsolen ausgehe. Diese Äußerungen sind in Hinsicht auf Kartellentscheidungen als positiv zu bewerten.
Die erste Wettbewerbsbehörde hat ihr Urteil derweil gefällt. Die saudi-arabische General Authority for Competition hat keine Einwände gegen eine Übernahme von Activision.
Ein Zustandekommen des Deals wäre ein großer Erfolg für Microsoft, da Gaming einer der Wachstumstreiber im Unternehmen ist. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass der Deal unter Auflagen über die Bühne geht. Abgesehen davon ist Microsoft auch in anderen Bereichen stark aufgestellt, weshalb die Aktie für Langfrist-Anleger immer noch ein Basisinvestment bleibt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft