Diese Nachricht könnte Microsoft schwer treffen: Laut der Nachrichtenagentur Reuters prüft das Pentagon die Vergabe des 10-Milliarden-Dollar-Auftrags an Microsoft.
Auslöser dafür ist eine Klage von Amazon. Der Konzern ist der Ansicht, dass Microsoft nur aufgrund des „unzulässigen Drucks von Präsident Donald Trump“ den Zuschlag erhielt.
Bereits im Vormonat gab ein US-Richter dem Antrag des Online-Händlers statt und stoppte zunächst die Umsetzung des Großauftrags. Nun beantragten die Anwälte der US-Regierung 120 Tage Bedenkzeit, um die Vergabe von Teilen der 10-Milliarden-Dollar-Ausschreibung an Microsoft neu zu prüfen.
Dabei wolle das Verteidigungsministerium keine Gespräche mit den Anbietern führen und lehnte auch eine Angebotsrevision ab. Jedoch wolle man die Preisvorschläge der beiden Mitbieter neu bewerten.
Ein Amazon-Sprecher zeigte sich zuversichtlich und sagte: "Wir freuen uns, dass das Verteidigungsministerium die wesentlichen und legitimen Probleme, die die Entscheidung über die Vergabe des JEDI-Projekts beeinflusst haben, anerkannt hat und dass Korrekturmaßnahmen erforderlich sind."
Auch Microsoft werde die Entscheidung des Pentagons, eine kleinere Anzahl an Faktoren zu überdenken, unterstützen, da dies der schnellste Weg zur Lösung sei.
Durch die Neubewertung von Teilen des Gesamtauftrags, könnten kleinere Teilaufträge zu Lasten von Microsoft an Amazon gehen. Jedoch scheinen nach dem starken Kursverfall der vergangenen Tage die Auswirkungen auf die Microsoft-Aktie bereits eingepreist zu sein. Langfristig bleibt Microsoft für den AKTIONÄR weiterhin ein Basis-Investment. Anleger können daher auf dem aktuell günstigen Niveau zugreifen. Ein Stopp bei 110 Euro sichert die Position ab.
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