Die Aktie von Microsoft hat sich von ihrem 52-Wochen-Tief, das Mitte Juni bei 241,51 Dollar erreicht wurde, bereits über zehn Prozent zurückgekämpft und notierte zuletzt bei 267,66 Dollar. Und der Analystenkonsens sieht noch weiteres Potenzial – und zwar in Höhe von 34 Prozent – auch wenn es verstärkt Grund zur Sorge gibt.
Denn während die Software-Geschäfte in den kommenden Quartalen unter einem schwachen PC-Markt leiden dürften, machen sich auch Währungseffekte bemerkbar. Jüngst hatten daher die Analysten von Piper Sandler ihr Kursziel für die Microsoft-Aktien von 352 auf 312 Dollar gesenkt.
„Die Stärke des Dollars hat sich im Juni und Juli fortgesetzt und die Wechselkurse zu Euro sowie Yen sind auf ein 20-Jahres-Tief gefallen“, schrieben die Piper-Analysten am Donnerstag. Dies dürfte für ordentlich Gegenwind sorgen, da 57 Prozent des zusätzlichen Wachstums im vergangenen Geschäftsjahr außerhalb der USA erzielt wurde. Infolgedessen hat Piper Sandler die Schätzungen für das Fiskaljahr 2023 beim Umsatz und beim Gewinn je Aktie gekürzt.
Das „Overweight“-Rating für die Microsoft-Aktien wurde jedoch beibehalten. Denn die Outperformance von Azure könnte laut den Analysten helfen, das Gesamtwachstum aufrechterhalten, da rund 46 Prozent der Erlöse in der Cloud erzielt werden. „Selbst wenn wir davon ausgehen, dass sich das Wachstum für Azure auf niedrige 40 Prozent abschwächt […], erwarten wir immer noch, dass der Umsatz zweistellig wachsen kann“, heißt es in der Studie. Darüber hinaus könnten laut Piper Sandler die robusten Cashflows dabei helfen, die Bilanz zu stärken, Aktienrückkäufe durchzuführen, die Dividenden zu erhöhen oder Firmen zuzukaufen.
Konsens bleibt bullish
Damit bleiben die Experten von Piper Sandler auf in einer Linie mit dem Großteil ihrer Kollegen. Der Analystenkonsens erwartet für das Fiskaljahr 2023 (bis Ende Juni 2023), dass die Umsätze um 14 Prozent auf 226,9 Milliarden Dollar klettern. Zudem sehen 49 von 53 Analysten in der Microsoft-Aktie einen Kauf und das Konsensziel bei 357,63 Dollar.
DER AKTIONÄR kann sich den bullishen Wall-Street-Experten nur anschließen. Die Microsoft-Aktien bleiben im aktuellen Umfeld ein Kauf und dürften bald wieder den horizontalen Widerstand bei 270 Dollar knacken.