Aktionäre von Microsoft hatten in letzter Zeit wenig Grund zur Freude. Seit Mitte August verlor die Aktie deutlich an Wert und fiel dabei auch unter die wichtigen Marken am GD200 und am GD50 zurück. Damit sieht es charttechnisch nochmals schlechter aus für das Softwareunternehmen. Hinzu kamen dann auch noch Insiderverkäufe.
Wie aus Mitteilungen der SEC hervorging, verkauften innerhalb der letzten Woche nicht nur Microsoft-Chef Satya Nadella sondern auch CFO Amy Hood Teile ihrer Positionen. Nadella veräußerte bereits am ersten September 41.528 Aktien im Wert von rund 14 Millionen Dollar. Am Dienstag verkleinerte auch Hood ihre Position. Zu einem durchschnittlichen Kurs von 259,46 Dollar verkaufte sie 75.351 Aktien. Verunsichern sollten sich Anleger davon allerdings nicht lassen, Nadella besitzt weiterhin 799.152 Aktien, Hoods Position beläuft sich auf 445.859 Papiere.
Auch Brent Thrill, Analyst beim Analysehaus Jefferies, bleibt optimistisch für Microsoft, er bestätigte sein Kursziel von 320 Dollar und beließ seine Einschätzung auf „Kaufen“. In seiner Branchenstudie schreibt Thrill allerdings, Software-Aktien stünden im aktuell schwierigen Umfeld noch solange unter Druck, bis die Unternehmen mit Blick auf das schwierige Konjunkturumfeld die Markterwartungen genug gedämpft hätten.
Die Insiderverkäufe sollten Anleger nicht abschrecken und auch die Analysten sind überwiegend positiv gestimmt. Allerdings ist das Chartbild derzeit schwach. Für Langfrist-Anleger bleibt die Aktie allerdings weiterhin ein Basisinvestment und der Softwareriese dürfte auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen. Neueinsteiger sollten jedoch vor dem Kauf die Konsolidierung der Aktie abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft