In diesem Bärenmarkt mit steigenden Zinsen kommt es in erster Linie auf geringe Verschuldung, hohe Profitabilität und Margenstärke an. Unternehmen, die diese Attribute mitbringen, werden gestärkt aus der Krise hervorgehen und womöglich die niedrigen Bewertungen an der Börse für Übernahmen nutzen. Das trifft auch auf Microsoft zu.
Der Softwareriese hat seinen operativen Cashflow in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um rund 15 Prozent gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr wird sogar ein Wachstum des operativen Cashflows um 26 Prozent auf 76,74 Milliarden Dollar erwartet.
Das Unternehmen kommt derzeit auf eine Netto- und Free-Cash-Flow-Marge von jeweils 35 Prozent und 40 Prozent. Die Eigenkapitalquote liegt bei knapp 50 Prozent, bei einer Netto-Cash-Position von rund 27 Milliarden Dollar.
Diese Finanzkraft bringt Microsoft in die komfortable Lage, trotz des schwierigen makroökonomischen Umfelds auf Einkaufstour zu gehen und solche Übernahmen wie den Kauf von Activision Blizzard für rund 69 Milliarden Dollar zu tätigen. Wie oben erwähnt, könnte Microsoft diese gigantische Summe theoretisch alleine aus dem operativen Cashflow bezahlen, der für das laufende Fiskaljahr erwartet wird.
Microsoft ist und bleibt eine hochprofitable Cash-Maschine, die sich auch im Umfeld steigender Zinsen und hoher Inflation behaupten dürfte. DER AKTIONÄR geht sogar davon aus, dass der Software-Gigant seine Finanzkraft in der Krise dazu nutzen wird, um neben dem Kauf von Activision Blizzard weitere lukrative M&A-Deals abzuschließen. Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Microsoft.