Die Meta-Aktie hat seit Anfang November eine imposante Klettertour hingelegt. Konkret ging es seitdem rund 30 Prozent bergauf. Auch am heutigen Freitag steigt die Aktie des Facebook-Mutterkonzerns um rund vier Prozent – und das gegen den allgemeinen negativen Markttrend. Grund ist ein ordentliches Ugrade eines renommierten US-Analysehauses.
In einer Mitteilung vom 16. Dezember stufte nämlich JPMorgan die Aktien des Social-Media-Unternehmens von "Neutral" auf "Übergewichten" hoch, wie CBNC am Freitag berichtete. Zusätzlich erhöhten die Amerikaner ihr Kursziel deutlich, und zwar von 115 auf 150 US-Dollar. Das bedeutet eine Chance von fast 30 Prozent mit Blick auf den US-Schlusskurs vom Donnerstag (116,18 Dollar).
Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um Meta-Aktien mit einem Abschlag zu erwerben, so JPMorgan-Analyst Doug Anmuth. Meta habe in diesem Jahr um 65 Prozent verloren und damit deutlich stärker als der breite Markt, heißt es weiter in der Anmuth-Notiz.
"Auf dem Weg ins Jahr 2023 glauben wir jedoch, dass der Druck auf das Ergebnis nachlassen wird. Vor allem zeigt Meta ermutigende Anzeichen für eine zunehmende Kostendisziplin, von der wir glauben, dass noch mehr kommen wird", so Anmuth.
Meta hat etwa seinen Personalbestand um 11.000 Mitarbeiter reduziert. Das sei ein Schritt in die richtige Richtung, um die Kosten zu senken, heißt es in der Notiz.
Und auch auf der Umsatzseite ist Besserung in Sicht. So gebe es Anzeichen dafür, dass einige Werbetreibende zu Meta zurückkommen. JPMorgan sieht zwar keine wesentliche Verbesserung für den Werbemarkt im Jahr 2023 (gegenüber 2022), aber die Änderungen von Apple, die die Werbeausgaben gedrückt haben, dürften für weniger Gegenwind sorgen.
Die Meta-Aktie gewinnt am Freitag dank der überaus positiven Analysten-Einschätzung rund vier Prozent. Damit notiert der Titel über dem wichtigen GD50, der aktuell bei 115,65 Dollar verläuft. Ein charttechnisch gutes Zeichen.
Das Upgrade ist zwar schön und gut. Doch hat der Facebook-Mutterkonzern nach wie vor einige Hausaufgaben zu erledigen. Die Sparmaßnahmen waren zuletzt sicherlich ein erster Schritt in die richtige Richtung. Allerdings bleiben weiter Zweifel an der Metaverse-Strategie des Unternehmens. Diese Strategie ist eng mit dem Abschwung bei der Aktie verbunden. Daher bleibt DER AKTIONÄR weiterhin an der Seitenlinie.