Die großen KI-Chatbots erheben für die Benutzung schon seit Monaten Gebühren. Jetzt will Meta nachziehen und plant laut eines internen Berichts, für den eigenen KI-Assistenten „Meta AI“ eine kostenpflichtige Premium-Version anzubieten. Damit wolle der Konzern die hohen Ausgaben im Bereich der KI wieder reinholen.
Meta erwägt, Benutzer für eine fortgeschrittene Version seines KI-gestützten Assistenten „Meta AI“ zu belasten. Ein interner Beitrag Metas, auf den sich die Nachrichtenwebsite The Information beruft, deutet auf die Einführung einer kostenpflichtigen Premium-Stufe hin, ähnlich den 20 Dollar-pro-Monat-Abonnements für Chatbots von Google und OpenAI. Diese Abos bieten einen priorisierten Zugang zu den KI-Assistenten.
Metas Premium-Dienste könnten fortgeschrittene AI-Agents umfassen, die Aufgaben ohne menschliche Aufsicht ausführen, darunter ein „Engineering Agent“ zur Unterstützung bei der Softwareentwicklung und „Monetizing-Agent“ zur Unterstützung von Unternehmen bei der Werbung auf Metas Apps.
In einem Analystengespräch im April deutete CEO Mark Zuckerberg bereits an, dass Meta für einige KI-Dienste Gebühren erheben könnte, insbesondere für „größere Modelle oder mehr Rechenleistung“. Ahmad Al-Dahle, Vizepräsident der generative AI-Group Metas, bezeichnete die geplante Premium-Stufe von Meta AI als „Consumer Cloud“. Traditionell erhebt der Konzern selten Gebühren für die Nutzung seiner Plattformen, hat aber letztes Jahr unter regulatorischem Druck in Europa Abonnements für werbefreie Versionen von Facebook und Instagram eingeführt.
Dass der Konzern eine Premium-Version des eigenen KI-Assistenten erwägt, wäre im jedem Fall bullish zu werten. Der Konzern könnte damit neben dem Werbegeschäft nochmal richtig abkassieren und die Profitabilität steigern. Die Meta-Aktie bleibt deshalb ein Kauf mit einem Kursziel von 550 Dollar.
Meta ist auch Teil des Global AI AR Index des AKTIONÄR. Mehr Details zum Index finden Sie hier.