Die Aktie von Tinder kennt aktuell kein Halten. Insbesondere die Expansion in Asien bringt neue Wachstumsphantasie für die Match Group – und die Chance auf langfristige Kursgewinne.
Seitdem Tinder ab 2015 monetarisiert wird, sind laut SensorTower acht der zehn am stärksten wachsenden Märkte im Westen. Doch auf den internationalen Märkten kann die Match Group schneller wachsen, als auf dem Kernmarkt in den USA. Insbesondere Asien weckt die Begehrlichkeiten der Geschäftsführung.
Der Dating-App-Markt in Asien wächst rasant, da die Internetbevölkerung immer größer wird und die negativen Vorurteile langsam abgebaut werden. Laut der Geschäftsführung der Match Group leben 400 Millionen Singles außerhalb von Nordamerika und Europa, davon haben zwei Drittel noch nie eine Dating-App benutzt.
Auf der einen Seite stehen in Asien die entwickelten Märkte wie Japan und Südkorea. In Japan erzielte Tinder beispielsweise im zweiten Quartal einen Download-Zuwachs von 60 Prozent und liegt mit knapp 400.000 Downloads deutlich über den Konkurrenten Tapple oder Omiai.
Mit höheren Marketingausgaben und neuen Produkten will die Match Group jedoch auf der anderen Seite auch in den weniger entwickelten asiatischen Ländern Fuß fassen. So hat der US-Konzern mit Harmonica die Möglichkeit, Muslime anzusprechen. Potenzial entwickelt zudem der Start von Tinder Lite, einer abgespeckten Version der App, die weniger Batterielaufzeit und Datenvolumen aufbraucht.
„Wir unternehmen zahlreiche Schritte, um die weitreichenden Möglichkeiten Chancen in Asien für uns zu nutzen“, sagte Match-CEO Mandy Ginsberg. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in einer hervorragenden Position sind und unseren Aktionären auch in Zukunft eine solide finanzielle Performance bieten können.“
Der Handelsstreit berührt Tinder kaum – vielmehr liegen in Asien zusätzliche Wachstumschancen für den US-Konzern. DER AKTIONÄR rät Anlegern: Dabeibleiben!