Die Aktie von LVMH hat am Dienstag nach Börsenschluss ihre Kursverluste etwas ausgebaut, obwohl besser als erwartete Zahlen für das erste Halbjahr abgeliefert wurden. Die Qualität der Zahlen spricht nach Ansicht des AKTIONÄR jedoch für sich.
Der Umsatz kletterte in der ersten Jahreshälfte um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 36,7 Milliarden Euro. Das organische Wachstum lag dabei bei 21 Prozent und alle Segmente trugen mit zweistelligen Zuwachsraten zur starken Umsatzentwicklung bei. Im zweiten Quartal ließ allerdings das Wachstum im Vergleich zum Jahresbeginn etwas nach.
Auch unter dem Strich konnten sich die Zahlen für das erste Halbjahr sehen lassen: Der Gewinn stieg um 34 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Die operative Marge verbesserte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 27,9 Prozent. Der Luxusgüterkonzern schnitt damit besser ab als von den Analysten erwartet wurde.
„LVMH hat einen ausgezeichneten Start ins Jahr erlebt, zu dem alle unsere Geschäftsbereiche beigetragen haben“, so LVMH-CEO Bernard Arnault laut Pressemitteilung. „Wir gehen mit Zuversicht in die zweite Jahreshälfte, aber angesichts der aktuellen geopolitischen und pandemischen Lage werden wir wachsam bleiben und auf die Agilität und das Talent unserer Teams zählen, um unsere globale Führungsposition bei Luxusgütern im Jahr 2022 weiter zu stärken.“
Trotz der verbesserten Profitabilität, die insbesondere dank hohen Preisen bei den Luxusklamotten erzielt wurde, bleiben die Anleger aufgrund des sich leicht abschwächenden Wachstums vorsichtig. Die Aktie von LVMH fällt im nachbörslichen Handel rund 1,3 Prozent.
Anleger sollten dem unangefochtenen Luxus-Marktführer jedoch treubleiben. Denn die Preissetzungsmacht sucht noch immer ihresgleichen und es gelingt weiterhin, mit starkem Wachstum Marktanteile zu gewinnen.