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LPKF Laser: Scharfes Teil mit bis zu 100% Kurspotenzial

LPKF Laser: Scharfes Teil mit bis zu 100% Kurspotenzial
Foto: LPKF
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Michael Schröder 14.08.2020 Michael Schröder

Die Aktie von LPKF Laser steht bei vielen Investoren auf der Watchlist. Kein Wunder: Der Spezialmaschinenbauer verfügt dank technologischer Innovationen mittelfristig über überproportionales Wachstumspotenzial. Ab dem kommenden Jahr dürften Umsatz und Marge nachhaltig steigen. Deutlich schneller könnte der Aufstieg in den TecDAX gelingen.

Experten sind sich einig: Die mittelfristigen Aussichten für LPKF Laser sind stark. Vor allem das Potenzial der Dünnglas-Mikrobearbeitung (Laser Induced Deep Etching - LIDE) ist enorm. Mit dem von LPKF entwickelten Verfahren ist es möglich, dünnes Glas schnell, präzise, und ohne Beschädigungen wie Mikrorisse zu bearbeiten. Damit ist LIDE eine Grundlagentechnologie für viele Technologiebereiche.

Ein Beispiel aus dem Bereich Smartphone-Displays: Das Display-Glas muss geschnitten, geschliffen und poliert werden, um die gewünschte runde Form zu erhalten. Dieser Prozess ist aufwendig, teuer und macht das Glas spröde. Mit LIDE kann man sein Ziel mit höherer Geschwindigkeit, besserer Qualität und geringeren Kosten erreichen. Wird die hier etablierte Technologie des Wasserstrahlschneidens durch LIDE ersetzt, taxieren Experten das Marktvolumen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich – wohlgemerkt pro Jahr.

Basierend auf dem Potenzial der LIDE-Technologie hat LPKF eine mittelfristige Prognose für 2024 ausgegeben. Diese sieht Umsätze von 360 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 25 Prozent vor. 2019 erzielte der Laserspezialist 140 Millionen Euro und eine Marge von 13,7 Prozent.

Gelingt es dem Vorstand, LIDE als Standardtechnologie in so vielen Anwendungen wie möglich zu etablieren, würde das den ohnehin schon bemerkenswerten mittelfristigen Planvorgaben beträchtlichen Auftrieb verleihen. LPKF steht allem Anschein nach in engen Kontakt mit Großkunden wie LG, Samsung und Corning.

Passend dazu gibt es in Finanzkreisen immer wieder Spekulationen, dass LPKF im LIDE-Bereich im zweiten Halbjahr neue Partnerschaften und Verträge vermelden kann. Zuletzt wurde Mitte Mai ein bedeutender Rahmenvertrag mit dem Display-Hersteller Nippon Electric Glas abgeschlossen.

Übergangsjahr 2020

Einziger Wermutstropfen: 2020 wird ein Übergangsjahr. Nach soliden Halbjahreszahlen gab der Vorstand einen verhaltenen Ausblick auf das dritte Quartal. Laut Analystin Alina Köhler von Hauck & Aufhäuser muss LPKF die Q3-Prognose eingerechnet im vierten Quartal noch zulegen, um die Konsensschätzungen in diesem Jahr zu erfüllen. Dann wären im Schlussquartal ein Umsatz von 51 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von 8,6 Millionen Euro nötig, was nicht unmöglich, aber ambitioniert erscheine. Ab dem kommenden Jahr dürften Umsatz und Marge wieder nachhaltig anziehen.

Die Aktie pendelt seit einiger Zeit in einer breit gefassten Range zwischen 18 und 25 Euro seitwärts. Sah es im Juli noch so aus, als könnte der Kurs nach oben ausbrechen, fiel die Aktie mit dem Ausblick wieder zurück. Zum Vergleich: Analystin Köhler sieht die Aktie erst bei 40 Euro fair bewertet. Bei Warburg Research lautet das Kursziel 38 Euro.

TecDAX-Aufstieg im Visier

Ebenfalls positiv: Die Deutsche Börse hat angesichts der Wirecard-Insolvenz ihr Regelwerk überarbeitet. Die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Zusammensetzung von DAX und TecDAX werden am 21. August nach Börsenschluss umgesetzt. Gut möglich, dass LPKF Laser den im TecDAX freiwerdenden Platz des Zahlungsabwicklers einnehmen wird.

LPKF Laser & Electronics (WKN: 645000)

Fakt ist: Die mittelfristigen Aussichten rund um die LIDE-Technologie sind gut. Ein weiterer Partner-Deal in diesem Bereich wäre das richtige Signal, um die Investoren zu beruhigen. Anleger mit Weitblick können daher das aktuelle Kursniveau zum Auf- oder Ausbau ihrer Position nutzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kurse bei der Aktie. Das nächste Ziel bleibt – einmal mehr – die 25-Euro-Marke.

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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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