Der massive Kurssturz von Teamviewer hat sich am Montag ungebremst fortgesetzt. Zum Handelsende steht sogar erneut ein zweistelliger Verlust zu Buche. Nachdem der Anbieter von Software für Fernwartungen und Videokonferenzen in der vergangenen Woche die Prognose kräftig gekappt hat, reagierte Morgan Stanley nun mit einer drastischen Herabstufung.
Analyst George Webb stufte die Teamviewer-Aktie von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ ab und senkte das Kursziel deutlich von 48,00 auf 18,50 Euro. „Auch wenn das Unternehmen nun seine Ziele überarbeitet hat, bleiben die Risiken weiter bestehen. Es gilt zudem abzuwarten, ob die Kürzungen ausreichen“, schrieb Webb und hofft auf mehr Klarheit anlässlich des Kapitalmarkttages am 3. November.
In der Vorwoche hatte die MDAX-Aktie nach den zusammengestrichenen Zielen ihre Ende September einsetzende Talfahrt beschleunigt und war auf ein Rekordtief bei etwas über 17 Euro gesackt. Erste Analysten strichen ihre Kursziele zusammen. Die Bank of America gab wenige Tage nach der Mitteilung ihre Kaufempfehlung auf. Nun folgte Morgan Stanley mit dem Hinweis auf anhaltenden Gegenwind für Teamviewer und auf eine zunehmend trübe Aktienstory.
Es sieht düster aus für Teamviewer. DER AKTIONÄR hatte bereits seit Monaten vom Kauf abgeraten. Eine Short-Empfehlung liegt inzwischen bereits 125 Prozent im Plus. Klar ist aber auch: Die Aktie scheint inzwischen überverkauft. Eine technische Gegenbewegung dürfte in Kürze folgen. Anleger sollten beim Short-Zertifikat deshalb die Gewinne langsam mitnehmen.
Mit Material von dpa-AFX