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Seit Monaten kennt die Aktie des Internetdienstleisters Ionos quasi nur die Richtung nach oben. Am Freitag knickt der SDAX-Titel nun aber plötzlich deutlich ein. Die Ursache: Überraschend wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr zusammengestrichen. Rund vier Prozent verliert die Aktie in einer ersten Reaktion.
Die United-Internet-Tochter Ionos geht nun noch von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund neun Prozent aus, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Bisher standen rund elf Prozent Plus im Plan. Zwar entwickelten sich das Kerngeschäft mit dem Internethosting und Speicherplatz im Netz planmäßig, doch die Umsätze im margenschwachen Aftermarketgeschäft blieben hinter den Erwartungen zurück. Somit sei der bisherige Geschäftsplan 2024 voraussichtlich nicht mehr zu erreichen.
Die operative Marge gemessen am bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll in der Folge mit rund 29 Prozent etwas höher ausfallen als bisher mit rund 28,5 Prozent veranschlagt.
Im ersten Halbjahr verbuchte das Unternehmen ein Umsatzplus von 6,1 Prozent auf 751,7 Millionen Euro, wie es auf Basis vorläufiger Zahlen hieß. Das operative Ergebnis stieg um 8,6 Prozent auf 218,1 Millionen Euro.
Im kommenden Jahr peilt Ionos dann ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent sowie eine operative Marge von rund 30 Prozent an.
Die gekappte Umsatzprognose kommt am Freitagnachmittag am Markt zwar nicht gut an. Doch das wichtige Kerngeschäft läuft weiter gut, die Marge steigt sogar, der Ausblick auf 2025 steht. Entsprechend sollten Anleger nicht in Panik verfallen. Die Aktie hat den schwachen Börsengang längst vergessen gemacht und hat noch mehr Luft nach oben. Neue Rekordhochs sollten bald erreicht werden. Wer investiert ist, lässt die Gewinne laufen. Der Rücksetzer kann als Einstiegschance genutzt werden.
Mit Material von dpa-AFX
