Die Gerüchte rund um den angeschlagenen Chip-Riesen Intel reißen nicht ab. Wie das stets gut informierte Wall Street Journal (WSJ) am Wochenende berichtet, zeigen der Halbleiter-Gigant Broadcom und die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) Interesse an Sparten des Unternehmens, die in einer Aufspaltung der Gesellschaft münden könnten.
Broadcom habe nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen das Chipdesign- und Marketinggeschäft von Intel genau unter die Lupe genommen, so das WSJ. Die Firma habe wiederum inoffiziell mit ihren Beratern über ein Angebot gesprochen, würde dies aber wahrscheinlich nur dann abgeben, wenn sie einen Partner für Intels Produktionsgeschäft findet, zitiert das Blatt die Personen.
Doch damit nicht genug: TSMC, der weltweit größte Auftragsfertiger von Chips, habe separat die Kontrolle über einige oder alle Chipfabriken von Intel untersucht, möglicherweise als Teil eines Investorenkonsortiums oder einer anderen Struktur, heißt es weiter im Bericht des WSJ.
Der "exklusive" Bericht des WSJ folgt auf eine bereits von Gerüchten begleitete Woche rund um den Chip-Giganten Intel. „In der asiatischen Lieferkette wird diskutiert, dass sich die US-Regierung möglicherweise an Folgendem beteiligen wird: TSMC würde Ingenieure in Intels 3nm/2nm-Fabrik schicken und das Know-how des Unternehmens einsetzen, um sicherzustellen, dass die Fabrik und nachfolgende Fertigungsprojekte von Intel realisierbar werden", hieß es unter anderem in einem Kommentar der Analysten von Baird.
Die frischen Gerüchte rund um Intel könnten kurzfristig für eine Rally-Fortsetzung bei der Aktie sorgen, die sich in der zurückliegenden Handelswoche von einer breiten Unterstützungszone abgesetzt hat und in der Folge auf ein neues Jahreshoch gestiegen ist. Größere Rücksetzer bleiben Kaufchancen für spekulativ ausgerichtete Anleger, die auf einen Turnaround beim Chip-Riesen setzen wollen.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Intel.