Die Schwäche im Data-Center war ein Grund weshalb viele Hardware-Aktien wie Intel oder Nvidia in der ersten Jahreshälfte an Schwung verloren. Der Handelsstreit lässt insbesondere die asiatischen Tech-Riesen ihre Investitionen überdenken – mit Auswirkungen für die US-Firmen.
Laut neuen Daten der Synergy Research Group haben die 20 größten Internet-Konzerne und Cloud-Anbieter im zweiten Quartal ihre Investitionen in neue Data-Center zurückgefahren. Die Ausgaben für neue Hardware oder Flächen seien rund zwei Prozent auf 28 Milliarden Dollar zurückgegangen.
Die Schwäche lag insbesondere an einem Rückgang in China von 37 Prozent. Der einzige Grund weshalb sich die rückläufigen Investitionen von Alibaba, Tencent, KD.com und Baidu nicht deutlicher auswirkten, ist, dass die US-Firmen Google, Amazon, Microsoft, Facebook und Apple deutlich mehr für den Auf- und Ausbau ihrer Data-Center ausgeben als die chinesische Konkurrenz.
„Nehmen wir China aus der Gleichung heraus, würde der Markt ein Wachstum von vier Prozent sehen“, sagte Synergy-Chef-Analyst John Dinsdale. „Die Schwäche in China dürfte jedoch nur vorübergehender Natur sein, da die vier großen Hyperscale-Operators aus China ihre Umsätze schneller steigern als ihre US-Konkurrenten. Nachdem der finanzielle Gürtel nun enger geschnallt ist, dürften wir künftig die chinesischen Investitionen wieder steigen sehen“, so Dinsdale.
Positive Nachrichten für die Anleger bei den AKTIONÄR-Empfehlungen von AMD, Intel, Micron oder Nvidia – für Cisco-Anleger dagegen bleibt der chinesische Markt ein rotes Tuch. Der Trend steigender Data-Center-Ausgaben ist noch nicht vorbei und dürfte die Aktien der US-Hardware-Hersteller weiter antreiben. Während Intel aufgrund weiterreichender Probleme ausgestoppt ist, bleiben AMD, Micron und Nvidia ein Kauf.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Nvidia.