Intel will mehr als 100 Milliarden Dollar in neue Foundrys investieren. In den Chip-Fabriken kommen auch die neusten Anlagen von ASML zum Einsatz. Das könnte helfen, den großen Plan von Intel-CEO Pat Gelsinger auszuführen. Die Intel-Aktie sollte dann zu alter Stärke zurückfinden.
Die strategische Neuausrichtung des Chip-Riesen ist voll im Gange. Aber keine Panik, Anlegern läuft die Zeit nicht davon, um auf diesen Turnaround zu setzen – insbesondere wenn die Intel-Aktie sich seit Monaten in einem klaren Abwärtstrend befindet.
Denn auf einer Veranstaltung des Economic Club of Washington sagte Intel-Chef Gelsinger laut dem Wall Street Journal, dass es wohl eine fünf Jahre andauernde Aufgabe sein dürfte, den Konzern wieder auf die Spur zu bringen.
Intel hat seine Technologieführerschaft beim Prozessoren-Design an AMD verloren, weil man bei der Fertigung den Konkurrenten TSMC und Samsung hinterherhinkt. Gelsinger will jedoch wieder aufholen und hat im Juli eine ambitionierte Roadmap vorgestellt, die zwischen 2021 und 2025 mindestens eine neue Prozessoren-Architektur pro Jahr vorsieht.
Neue Anlagen von ASML
Helfen könnten hier die neuen High-NA-Anlagen von ASML. Aktuell sind die Lithographieanlagen der neusten Generation zwar noch in der Entwicklung, Intel soll laut Gelsinger jedoch der erste Kunde sein, an den ausgeliefert wird. Bereits Ende 2023 könnte der US-Konzern an Designs für die neuen Anlagen ausarbeiten und darauf ab 2025 in Masse produzieren.
Die High-NA-Anlagen ermöglichen Strukturgrößen von unter 3nm und könnten Intels Ziel, ab 2025 wieder Technologieführer bei der Chip-Fertigung zu sein, Wirklichkeit werden lassen. Doch die Konkurrenz schläft nicht.
Geht der Plan auf, hat die Intel-Aktie mächtig Kurspotenzial. Insbesondere wenn der Chip-Sektor derart heiß und die Aktie dank einer Bewertung mit einem 22erKGV von 15 und einem 22er-KUV von 2,8 ein Schnäppchen bleibt. Solange aber nur Papier und nichts Konkretes vom Turnaround zu sehen ist, sollten Anleger noch nicht aufspringen, sondern abwarten. Watchlist!