Infineon hat trotz aktueller coronabedingter Schwierigkeiten durchaus gute mittel- und langfristige Perspektiven. Diese Meinung vertreten auch renommierte Analystenhäuser. Nachdem sich gestern JPMorgan mit einem optimistischen Kommentar zum bayerischen Chiphersteller positionierte, kommt nun von der Commerzbank eine weitere positive Experten-Stimme. Die Aktie kann davon allerdings nicht nennenswert profitieren.
Die Analysten der Commerzbank haben das Kursziel für Infineon von 19 auf 25 Euro erhöht und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Ein Austausch mit dem Finanzvorstand des Halbleiterherstellers sei positiv ausgefallen. Weiterhin heißt es in der Studie, dass das dritte Quartal den Boden markieren dürfte und die Ergebnisse sich im kommenden Geschäftsjahr verbessern sollten.
Der Optimismus speist sich aus der Tatsache, dass Chips im Grunde in (fast) allen Bereichen des Lebens eine tragende Rolle spielen. Es gibt immer wieder neue Entwicklungen und Trends, für die das Produkt „Chip“ einfach existenziell notwendig ist. Gerade der viel zitierte Trend zur Elektromobilität sollte Infineon in die Karten spielen: Experten jedenfalls sehen das bayerische Unternehmen als großen Profiteur.
Die Aktie zählt zumindest am heutigen Handelstag nicht zu den großen Gewinnen. Sie pendelt im Bereich der 20,50-Euro-Marke. Sollte diese nachhaltig geknackt werden, könnte das Jahreshoch von Anfang Juni bei 21,78 Euro schnell fallen.
Auch der AKTIONÄR ist grundsätzlich positiv für Infineon gestimmt. Die Perspektiven sind gut, sofern sich die Wirtschaft im kommenden Jahr erholt und es zu keinem erneuten "Corona-Lockdown" in der Welt kommt. Investierte Anleger bleiben dabei, setzen aber unbedingt einen Stopp-Loss-Kurs bei 16,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)