Big Blue hat geliefert. IBM hat mit seinen nachbörslich vorgelegten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Schon vor den Ergebnissen gehörte die IBM-Aktie zu den tagesbesten Werten im Dow Jones. Nachbörslich steigt der Tech-Riese weiter. Auch die Ziele für das laufende Jahr lassen hoffen.
Analysten waren vor den Geschäftszahlen zurückhaltend. Man rechnete im Schnitt mit einem Gewinn je Aktie von 1,38 Dollar (Vorjahr: 1,77 Dollar) und einem Umsatz von 13,85 Milliarden Dollar (-21 Prozent im Vorjahresvergleich).
Doch es kam besser: Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem US-Computerkonzern im ersten Quartal einen Umsatz von 14,2 Milliarden Dollar beschert - ein Plus von acht Prozent. Das Segment mit der Datenwolke verbuchte sogar ein Plus von 14 Prozent, teilte das Traditionsunternehmen nach Börsenschluss mit.
Der Nettogewinn lag bei 1,3 Milliarden Dollar und damit ein Viertel höher als im Vorjahreszeitraum. Pro Aktie waren das 1,40 Dollar.
IBM hat sich auf das wachstumsstarke Software- und Beratungsgeschäft konzentriert, um den Umsatz anzukurbeln. Im November trennte sich der Konzern von seinem früheren Managed-Infrastructure-Geschäft.
Im laufenden Jahr will der Konzern das obere Ende seiner Umsatzprognose erreichen, obwohl er einen Verlust von "etwas mehr als 200 Millionen Dollar" durch die Einstellung seines Geschäfts in Russland zu verkraften hat, sagte Chief Financial Officer James Kavanaugh gegenüber Reuters.
Nachbörslich legte die IBM-Aktie daraufhin drei Prozent auf 133,00 Dollar zu. Damit versucht sich der Wert erneut an seinem 200-Tage-Durchschnitt. Die entsprechende Linie verläuft derzeit bei 132,27 Dollar. Ein nachhaltiger Durchbruch eröffnet Potenzial zunächst bis 145 Dollar, später auch bis 150.
IBM befindet sich auf gutem Wege, weniger profitable Geschäfte abzustoßen und das zukunftsträchtige sowie margenstarke Geschäft rund um Cloud Services und Consulting auszubauen. Diese Strategie braucht jedoch Zeit, bis sich die positiven Entwicklungen auch in den Zahlen widerspiegeln. Das Abwärtspotenzial ist angesichts einer günstigen Bewertung mit einem 22er-KGV von 13 begrenzt. Der Dividenden-Aristokrat ist für konservativ ausgerichtete Anleger durchaus kaufenswert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.