Mit starken Kursbewegungen in beide Richtungen macht die Aktie von Heidelberger Druck derzeit auf sich aufmerksam. Während der schwache Gesamtmarkt wegen der Omikron-Variante belastet, gab es von Unternehmensseite durchaus gute Nachrichten. Der SDAX-Aufstieg rückt näher und auch von operativer Seite gibt es Neues.
Bereits in der vergangenen Woche hatte DER AKTIONÄR über das mögliche SDAX-Comeback von Heidelberger Druck berichtet. Diesen Freitag, 3. Dezember, wird die Deutsche Börse über mögliche Änderungen informieren. Heideldruck zählt dabei neben Vitesco, GFT Technologies und den potenziellen MDAX-Absteigern Zooplus und Hella zu den Kandidaten für eine Neuaufnahme. Home24, Westwing, Hensoldt und Baywa sowie der MDAX-Aufsteiger Shop Apotheke Europe könnten dafür Platz machen.
SAP-Kooperation
Am Montag hat Heidelberger Druck derweil eine strategische Kooperation mit SAP bekannt gegeben. Die Wallboxen des Konzerns sollen dabei mit der E-Mobility-Software von SAP kombiniert werden, um ein einfaches Betreiben, Überwachen und Abrechnen der Ladesäulen zu ermöglichen. Dabei sollen zunächst sowohl private Haushalte als auch Dienstwagenflotten angesprochen werden.
Stärken will Heideldruck außerdem seine Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit. Bis 2030 verpflichtet man sich nun zur Klimaneutralität. Dazu wurden bereits mehrere Maßnahmen festgelegt und eingeläutet. So soll zunächst die Energieeffizienz an allen Produktions- und Vertriebsstandorten gesteigert und diese mit grüner Energie versorgt werden. Die verbleibenden Emissionen will das Unternehmen über Emissionszertifikate kompensieren. Bis spätestens 2040 will Heideldruck dann die vollständige Klimaneutralität ohne Zertifikate erreichen.
Die Turnaround-Story bei Heidelberger Druck läuft weiter auf Hochtouren. Alleine im Bereich der E-Mobilität herrscht viel Fantasie, die Kooperation mit SAP dürfte hier förderlich sein. Spekulative Anleger setzen auf weiter steigende Kurse. Neueinsteiger können schwache Tage zum Kauf nutzen.