Auf den ersten Blick könnten die Unternehmen Halo Labs, NetCents und Speakeasy Cannabis Club nicht unterschiedlicher sein, dennoch haben die drei Aktien auch einige Gemeinsamkeiten aufzuweisen. DER AKTIONÄR zeigt auf, warum risikoaverse Anleger besser zu den alternativen Top-Picks in den jeweiligen Branchen greifen.
In zahlreichen Börsenforen werden die Threads zu den Aktien von Halo Labs, NetCents und Speakeasy Cannabis Club immer länger. Doch was reizt die Anleger daran, über diese Unternehmen auf dem Laufenden zu bleiben oder Investitionen in die Pennystocks zu tätigen?
Der Traum vom schnellen Geld
In erster Linie dürfte es der nicht enden wollende Traum vom schnellen Reichtum vieler, meist unerfahrener Privatanleger sein. Da es sich bei Pennystocks um Aktien handelt, die in der Lokalwährung unter Eins notieren, in Deutschland also weniger als einen Euro auf dem Kurszettel bringen, können kursbewegende Neuigkeiten tendenziell zu einem starken Kursanstieg – aber auch Kursverfall – führen. Gerade letzteres vergessen Privatanleger allerdings zumeist.
Deutliche Performance-Unterschiede
Dass Pennystocks bei starken Nachrichten kurzzeitig durch die Decke schießen können, zeigt das Beispiel NetCents eindrucksvoll: Nachdem das Unternehmen mit einem positiven Newsflow bei den Anlegern punkten konnte, stieg die Aktie in der Spitze um fast 400 Prozent. Allerdings sind die explosionsartigen Kursgewinne des kanadischen Krypto-Finanzdienstleisters inzwischen wieder deutlich zusammengeschmolzen.
Im Vergleich dazu entwickelten sich die Aktienkurse der beiden ebenfalls kanadischen Unternehmen, Halo Labs und SpeakEasy Cannabis Club, in den vergangenen zwölf Monaten deutlich schlechter: Während die Aktien von SpeakEasy Cannabis Club rund 15 Prozent unter dem Wert von vor gut einem Jahr notieren, beträgt das Minus bei den Halo-Labs-Papieren gut 70 Prozent.
Die Gemeinsamkeiten
Neben der Tatsache, dass es sich bei den drei Papieren um Unternehmen aus Kanada handelt und die Aktien im Centbereich notieren, wirtschaften alle drei derzeit unprofitabel: Bei Halo Labs betrug das EBITDA im vergangenen Geschäftsjahr -24,2 Millionen Dollar, SpeakEasy Cannabis Club wies für die vergangenen neun Monate des gebrochenen Fiskaljahres 2020 einen Nettoverlust von 3,7 Millionen Dollar. Auch NetCents Techologies verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr ein negatives EBITDA von rund 6,5 Millionen Dollar.
DER AKTIONÄR empfiehlt derzeit keine der drei zuvor genannten Aktien zum Kauf. Langfristig orientierte Anleger sollten zu den besseren Alternativen, wie Paypal im Finanzsektor und Canopy Growth bei den Cannabis-Hot-Stocks greifen.