YouTube und Google Cloud konzentrieren sich immer stärker auf Videospiele und rücken daher näher an den Gaming-Konzern Activision Blizzard. Was entsteht ist jedoch keine erbitterte Konkurrenz – sondern eine lukrative Partnerschaft.
Zwischen Alphabet und Activision Blizzard wurde am Freitag eine strategische Partnerschaft geschlossen, die den Suchmaschinen-Giganten in zwei Gebieten näher an den lukrativen Gaming-Markt rücken lässt.
Zum einen erhält YouTube die Streaming-Lizenz für die neue „Call of Duty League“ und die bereits lange bestehende „Overwatch League“. Die „Overwatch League“ wurde in den vergangenen zwei Jahren von der zu Amazon gehörenden Games-Live-Streaming-Plattform Twitch.tv für 90 Millionen Dollar übertragen.
Mit mehr als 200 Millionen Spielern täglich, die mehr als 50 Milliarden Stunden an Gaming-Videos im Jahr schauen, ist es im Interesse Googles den eigenen Content mit den besten Inhalten zu verbessern.
Zum anderen wird Google Cloud künftig die Server für die Online-Spiele von Activision Blizzard stellen. Das soll die Latenzen verkürzen und Packet-Loss minimieren.
„Wir haben in den vergangenen Jahren bereits eng mit Activision Blizzard zusammengearbeitet, um Mobile-Spiele zu analysieren und zu verbessern“, sagte Sunil Rayan, Gaming-Chef bei Google Cloud. „Wir freuen uns, dass wir unsere Beziehung zu einem der bedeutendsten Spieleentwickler der Welt jetzt ausbauen dürfen.“
Tatsächlich ist Activision Blizzard mit seinen 316 Millionen monatlich aktiven Spielern ein Riese der Gaming-Branche.
2020 wird Google dank des Deals wohl ein noch größeres Stück des 120 Milliarden Dollar schweren Gaming-Marktes für sich gewinnen. Für Activision Blizzard zeigt die Partnerschaft, dass ihr E-Sports-Engagement für Investoren auch weiterhin einiges an Wert besitzt.
DER AKTIONÄR hat sowohl die Aktie von Alphabet als auch die von Activision Blizzard auf der Empfehlungsliste. Anleger lassen hier die Gewinne laufen.