VR-Brillen sind noch immer eine Nische auf dem Gaming-Markt – doch dabei dürfte es nicht bleiben. Das glaubt auch Facebook und sicherte sich mit BigBox VR bereits das fünfte Spielestudio in dem aufstrebenden Segment.
In einer Hardware-Umfrage der Gaming-Plattform Steam gaben zwar nur knapp über zwei Prozent der PC-Spieler an, dass sie überhaupt ein VR-Headset besitzen. Rund 52 Prozent davon nutzen jedoch eine Brille der Facebook-Tochter Oculus. Der Social-Media-Gigant ist damit klarer Marktführer.
Um diese Position auch in Zukunft zu sichern, hat Facebook am Freitag die Übernahme von Big Box VR, den Machern von „Population One“, angekündigt. Das Battle-Royale-Spiel für die virtuelle Realität ist seit seinem Erscheinen eines der erfolgreichsten Games auf der Oculus-Plattform – und hat wohl genau deswegen das Interesse von Facebook geweckt.
Es ist bereits Facebooks fünfter VR-Studiokauf seit im November 2019 Beat Games, die Macher von „Beat Saber“, übernommen wurden. Es folgten Sanzaru Games, Ready at Dawn und Downpour Interactive.
Auf dem Wachstumsmarkt VR ist Facebook damit weiterhin hervorragend aufgestellt – sowohl bei der Hardware als auch bei der Software. Geht der weltweite Siegeszug der VR-Brillen weiter und bewahrheitet sich die Prognose eines durchschnittlichen Jahreswachstums von rund 25 Prozent auf einen 6,2 Milliarden Dollar schweren Markt, sollte Oculus in ein paar Jahren auch dazu in der Lage sein, die Facebook-Aktie zu bewegen.
Aktuell bleiben für das Papier aber die anhaltende Erholung im Werbesegment sowie die aktuellen Entwicklungen bei den Messengern die entscheidenden Kurstreiber. Anleger lassen im Aufwärtstrend die Gewinne weiterlaufen.