Facebook hat sich mit einem US-Bundesgericht geeinigt, im Rahmen eines Vergleichs 650 Millionen Dollar wegen unerlaubter Gesichtserkennung an knapp 1,6 Millionen Nutzer im Bundesstaat Illinois zu zahlen.
Der Hintergrund ist eine seit fünf Jahren laufende Sammelklage wegen des unerlaubten Sammelns biometrischer Daten der Nutzer. Laut dem Nachrichtenportal Heise.de hatte Facebook den Nutzern beim Speichern von Bildern angeboten, Freunde zu erkennen und zu markieren. Dafür wurde nicht nur das hochgeladene Foto gescannt, sondern auch andere Fotos und Profile durchsucht, um diese auf dem neuen Foto zu identifizieren. Das war ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz der USA.
Facebook verpflichtet sich nun knapp 350 Dollar pro betroffener Nutzer - insgesamt 650 Millionen Dollar - zu zahlen.
"Wir freuen uns, eine Einigung erzielt zu haben, damit wir diese Angelegenheit überwinden können. Dies ist im besten Interesse unserer Gemeinschaft und unserer Aktionäre. " sagte ein Facebook-Sprecher in einer Erklärung.
Die Zahlung von 650 Millionen Dollar ist schon längst eingepreist und sollte den Kurs der Facebook-Aktie nicht weiter belasten. Zudem ist die Einigung gut für die Image-Pflege des Social-Media-Giganten. Facebook geht auf seine Nutzer zu und leistet eine Vergleichszahlung. Dabeiblieben!
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook.