Facebook hat im letzten Jahr ein Übernahmeangebot für die Bild-Datenbank Giphy von 400 Millionen Dollar abgegeben, um die App unter anderem in die Instagram-Plattform zu integrieren. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) hat direkt nach Bekanntgabe des Deals eine umfassende Überprüfung angekündigt und dabei die sogenannte „Initial Enforcement Order“ erlassen, die die Integration der beiden Unternehmen während der Untersuchung verhindert. DER AKTIONÄR berichtete. Nun steht der Deal endgültig vor dem Platzen.
Die Behörde hat entschieden, dass die Übernahme von Giphy durch Facebook dem Wettbewerb in Großbritannien und anderen Ländern schade. Der Deal „wird zu einer erheblichen Störung des Wettbewerbs im Bereich der sozialen Medien und des Anzeigengeschäfts führen und somit den Nutzern sozialer Medien und Unternehmen in Großbritannien schaden“, heißt es in einer Mitteilung der Wettbewerbswächter.
Damit dürfte die Übernahme von Giphy durch Facebook wohl scheitern. Operative Auswirkungen auf Facebook und seine Töchter dürfte diese Entscheidung jedoch nicht haben. Infolge der Untersuchung von CMA konnten keine Angestellten zwischen den beiden Unternehmen übertragen und keine der Giphy-Technologien in die Produkte von Facebook integriert werden. Bei Zuwiderhandlung drohten empfindliche Geldstrafen.
Facebook ist auch ohne die Übernahme von Giphy gut aufgestellt und wächst nach wie vor organisch stark. Die fundamentale Stärke des Social-Media-Riesen wird durch seine neuesten Projekte wie die Einführung eigener Onlineshops und Metaverse untermauert. Gewinne laufen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Facebook