Facebook wird nach der US-Präsidentenwahl am 3. November zunächst keine Anzeigen mit politischen Inhalten in den USA zulassen. Damit wolle man "Verwirrung oder Missbrauch" vorbeugen, teilte das Online-Netzwerk am Mittwoch mit. Facebook nannte keinen konkreten Zeitraum für den Stopp: Man werde Werbekunden darüber unterrichten, wenn er aufgehoben wird.
Eine große Sorge für das Online-Netzwerk ist, dass sich ein Kandidat vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse zum Sieger erklären oder das Wahlergebnis nicht anerkennen und seine Anhänger zum Widerstand aufrufen könnte. Als Anzeigen könnten entsprechende Beiträge in großem Stil in die Nachrichtenströme der Nutzer gebracht werden und so zur Polarisierung in der Bevölkerung beitragen.
Für die Beiträge selbst entwickelt Facebook Warnhinweise, in denen darauf verwiesen wird, dass die Auszählung noch läuft.
Facebook wurde lange Zeit vorgeworfen nichts gegen Wahlmanipulation und Hetze auf seinen Plattformen zu unternehmen. Mit dem temporären Verbot von politischen Werbeinhalten reagiert Facebook auf die öffentliche Kritik und betreibt nebenbei Imagepflege. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass das temporäre Verbot von Polit-Werbung keine großen Auswirkungen auf die positive Geschäftsentwicklung von Facebook hat und empfiehlt das Papier unverändert zum Kauf. Investierte bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Facebook.