Electronic Arts liefert ein solides Quartal mit einem Umsatzwachstum von rund fünf Prozent ab. Die Top-Spiele des US-Konzerns können unverändert überzeugen. An der Börse kann die EA-Aktie dennoch nicht überzeugen, denn die Zukunft wirft einige Fragen auf. Nachbörslich geht es für die Gaming-Aktie zwei Prozent nach unten.
Electronic Arts steigerte den Umsatz im September-Quartal um fünf Prozent auf 1,28 Milliarden Dollar bei einem Gewinn von 0,97 Dollar je Aktie. Analysten erwarteten nur einen Umsatz von 1,23 Milliarden Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 0,80 Dollar.
Die langfristigen Wachstumstrends bleiben intakt.
Kernfranchises überzeugen
Ein besonderes Highlight des zweiten Geschäftsquartals war sicherlich die steigende Spielerzahl beim Spielmodus „FIFA Ultimate Team“ um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Anleger ist diese Zahl spannend, da in diesem Spielmodus die Spieler viel zusätzliches Geld hineinstecken können, um ihr Team zu verbessern. Unglaubliche 28 Prozent des Gesamtumsatzes von Electronic Arts wurden im vergangenen Geschäftsjahr durch den Ultimate-Team-Spielmodus generiert.
Doch auch die anderen EA-Titel entwickeln sich gut. „Apex Legends“ wöchentliche Spielerzahlen haben sich im Vergleich zum vorangegangenen Quartal deutlich verbessert. Ein ähnliches Bild liefert auch „The Sims 4“ ab, hier steigen ebenfalls die Spielerzahlen an und die Marke von fünf Milliarden Dollar Gesamtumsatz wurde geknackt.
Kursrutsch wegen Release-Verschiebung
Doch die Freude über die starke Performance im Q2 währte nur kurz. Nachdem die Aktie nachbörslich um fünf Prozent nach oben schoss, stürzte sie genauso rasant wieder ab und pendelte sich am Ende bei einem nachbörslichen Minus von zwei Prozent ein.
Grund für die Kursschwäche waren die Verschiebungen der Spiele „NBA Live“ und „VR Medal of Honor“ in das nächste Geschäftsjahr. Laut Geschäftsführung sollen daher rund 100 Millionen Dollar von der ursprünglichen Umsatz-Prognose wegfallen.
Starke Franchises, die jedoch nicht überraschen können. DER AKTIONÄR bleibt fürs zweite Halbjahr auch angesichts der anstehenden Veröffentlichung von „Star Wars: Jedi Fallen Order“ eher zurückhaltend gestimmt. Im Vergleich zu Activision Blizzard fehlen der EA-Aktie aktuell die Kurstreiber. DER AKTIONÄR empfiehlt weiter an der Seitenlinie zu bleiben.