Die schwachen Zahlen von Take-Two hatten auch der Aktie von Electronic Arts zu Beginn der Woche zugesetzt. Jetzt hat der Gaming-Konzern jedoch eigene Zahlen veröffentlicht – und auf ganzer Linie überzeugt. Anleger belohnen dies mit einem Kursplus von rund vier Prozent zu Handelseröffnung.
Die Nettobuchungen im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) schrumpften zwar leicht auf 1,34 Milliarden Dollar, lagen jedoch über den Erwartungen der Analysten von 1,29 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,79 Dollar und konnte damit ebenfalls die Schätzungen übertreffen.
Die beiden wichtigen Cash-Garanten „FIFA 2021“ und „Apex Legends“ performten weiterhin stark. Im Spielmodus FIFA Ultimate Team, wo Spieler für Echtgeld Spielerpakete kaufen können, stieg die Zahl der Partien um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Shooter „Apex Legends“ erreichte einen neuen Rekord bei den täglichen Spielerzahlen.
Blick in die Zukunft wird optimitstischer
Konsequent hat die Geschäftsführung aufgrund der starken Performance die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Electronic Arts erwartet nun Nettobuchungen von 7,40 Milliarden Dollar (zuvor: 7,30 Milliarden Dollar), gegenüber den 6,19 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr ist dies ein deutlicher Zuwachs. Die Gewinne je Aktie sollen in Höhe von 1,58 Dollar (zuvor: 1,34 Dollar) erzielt werden.
Dass das bevorstehende Geschäftsjahr stark ausfallen dürfte, liegt insbesondere an dem mit Spannung erwarteten Release von „Battlefield 2042“ im Oktober. Der Multiplayer-Shooter lässt erstmals 128 Spieler gegeneinander antreten und verfügt über einen neuen Spielmodus namens Portal, in dem Spieler mit den Waffen, Fahrzeugen und Karten auch älterer Battlefield-Teile ihre eigenen Schlachten kreieren können.
Doch auch die Prognose für das zweite Geschäftsquartal, in dem EAs Sportspiele FIFA, F1 und Madden erscheinen kann überzeugen. Das Management erwartet Nettobuchungen von 1,73 Milliarden Dollar und damit mehr als von den Analysten mit 1,54 Milliarden Dollar erwartet wurde. Die Gewinne je Aktie sollen bei 0,36 Dollar liegen.
Hier geht's zum Quartalsbericht von Electronic Arts
Die Sportspiele performen und auch Mobile erzielt EA in einem gegenüber dem Vorjahresquartal schwächer ausgefallenen Q1 gute Ergebnisse. Wirklich spannend dürften jedoch die nächsten beiden Quartale werden. Positiv ist zu werten, dass das Management diese wichtige Zukunft nun optimistischer einschätzt. Anleger sollten sich ebenfalls einen zuversichtlichen Blick gegenüber der Aktie von Electronic Arts beibehalten.