Der monatliche US-Arbeitsmarktbericht gibt an der Wall Street am Freitag die Richtung vor. Die vom US-Arbeitsministerium heute vorgelegten Daten zeigen klar: Der US-Arbeitsmarkt ist dank eines soliden Stellenaufbaus und einer auf sehr niedrigem Niveau stagnierenden Arbeitslosigkeit in robuster Verfassung. Ein schlechtes Signal für die Aktienmärkte.
Die US-Wirtschaft hat im Mai außerhalb der Landwirtschaft 390.000 Stellen geschaffen. Analysten hatten im Schnitt mit nur 318.000 neuen Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote lag auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 3,5 Prozent gerechnet, wo die Quote vor Ausbruch der Corona-Pandemie gelegen hatte.
Die Stundenlöhne stiegen auf Jahressicht um 5,2 Prozent, nach 5,5 Prozent im April. Die deutlich steigenden Löhne sind neben der bereits hohen Inflation ein Grund für die geldpolitische Wende der US-Notenbank Fed. Denn von stark steigenden Löhnen gehen zusätzliche Inflationsrisiken aus.
Der solide US-Arbeitsmarkt mit mehr neuen Stellen als erwartet wird dagegen als gutes Konjunktursignal gesehen. Der aktuellen Geldpolitik der Fed mit weiteren Zinserhöhungen um 0,50 Prozentpunkte steht der Arbeitsmarktbericht damit nicht im Wege – ein schwaches Signal für Aktien.
In einer ersten Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten legten an den Finanzmärkten daher der US-Dollar und die Kapitalmarktrenditen zu. Für den Dow Jones ging es im frühen Handel ebenfalls nach unten. Der wichtige US-Leitindex notierte zuletzt 0,9 Prozent tiefer auf 32.956 Punkten.
Mit Material von dpaAFX.