Ohne den Einsatz von Visual Effects kommt heute kaum noch ein Film aus. Eines der führenden Studios aus diesem Segment soll nun an die Börse kommen. Durch die Fusion mit der Mantelgesellschaft Sports Ventures Acquisition plant DNEG den Sprung an die Nasdaq und ruft dabei eine Milliardenbewertung auf.
Der Blockbuster „Avengers: Endgame“ ist nicht nur der zweitumsatzstärkste Film aller Zeiten, er stellte auch den Rekord für den massivsten Einsatz von Visual Effects und via 3D-Computergrafik erzeugte Bilder auf: Ganze 90 Prozent des Films entstanden digital.
Mit von der Partie war dabei auch DNEG, das für seine Animationen bereits sechs Oscars einheimste. Die Ausgaben der Filmindustrie für Visual Effects sollen laut Technavio bis 2025 auf 5,6 Milliarden US-Dollar steigen, was einem jährlichen Zuwachs von knapp zehn Prozent entspricht.
Fast doppelt so schnell plant das DNEG-Management zu wachsen. Von 400 Millionen in diesem Jahr soll der Umsatz bis 2026 auf 977 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Beim bereinigten EBITDA wird sogar ein Sprung von 100 Millionen auf 384 Millionen US-Dollar prognostiziert.
Dafür will das Unternehmen unter anderem durch Zukäufe weiter wachsen, für die der SPAC-Deal frische Mittel einbringen soll. Neben den 230 Millionen US-Dollar von Sports Ventures Acquisition fließen bei der Fusion 168 Millionen US-Dollar aus einem PIPE-Investment in das Studio.
Die Anleger reagierten wohlwollend auf die Ankündigung des Deals, der DNEG mit 1,7 Milliarden US-Dollar bewertet. Die Aktie von Sports Ventures Acquisition klettert auf 10,39 US-Dollar – den höchsten Stand seit Anfang März 2021.
Analysten rechnen damit, dass alleine die großen Streaming-Anbieter 2024 über eine Milliarde Kunden haben werden, was die Zahl der Film- und Serien-Produktionen weiter steigern dürfte. Darüber hinaus dürften der boomende Gaming-Markt und das Metaverse für zusätzlichen Bedarf an Visual Effects sorgen. Als Schwergewicht in diesem Segment sollte DNEG davon überproportional profitieren. Watchlist.