Am Montag hat in New York die Gerichtsverhandlung über die Fusion von T-Mobile US und Sprint begonnen. Auch der Chef der Deutschen Telekom Timotheus Höttges musste gleich in den Zeugenstand. Noch ist völlig offen, wie die Entscheidung ausfällt – doch der Richter machte klar, dass der Prozess nicht zu langwierig werden soll.
Richter Victor Marrero strich die Eröffnungsplädoyers von der Tagesordnung und machte damit deutlich, dass keine Zeit verloren werden soll. Als erster Zeuge wurde Sprint-Marketingchef Roger Sole geladen – der kam gleich unter Druck. Er hatte in einer WhatsApp-Nachricht 2017 gesagt, dass eine Fusion mit T-Mobile die monatlichen Erlöse pro Kunde um bis zu fünf Dollar steigern könnte. Laut Sole sei dies nur ein hypothetisches Szenario gewesen.
An die Reihe kam am ersten Tag auch Telekom-Chef Höttges. Bis auf eine Diskussion mit einem Klägeranwalt, ob das starke Wachstum von T-Mobile aus eigener Kraft gelungen oder durch Zukäufe entstanden sei, passierte aber wenig. Höttges betonte dabei, dass erst die Übernahme von Metro PCS 2013 ausreichend Bandbreite geschaffen hat, um den Markt zu erobern – zudem habe die Mutter 40 Milliarden Dollar in die US-Infrastruktur investiert.
Der erste Verhandlungstag hat noch keine Hinweise geliefert, wie Marrero entscheiden wird. Klar ist aber, dass die Position der klagenden Bundesstaaten nicht schlecht ist. T-Mobile US muss sich auf einen harten Prozess einstellen, um die Fusion durchzubekommen. Gelingt der Abschluss des Deals, würde das auch der Mutter neue Impulse liefern. Konservative Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.