Der Ausverkauf rund um das Coronavirus hat zuletzt branchenübergreifend nahezu alle Werte auf Talfahrt geschickt. Auch defensive Titel wie die Deutsche Telekom standen deutlich unter Druck. Am Mittwoch kann sich die Aktie erstmals etwas stabilisieren, Rückenwind liefert eine Kaufempfehlung der Bank of America. Doch ein Problem bleibt.
Die Telekombranche biete im Zuge der Coronavirus-Krise einen sicheren Hafen, so Analyst Frederic Boulan. Er bestätigte seine Einstufung „Buy“, senkte aber das Kursziel von 20,00 auf 17,50 Euro. Hintergrund: Jüngste Währungsentwicklungen belasteten den DAX-Konzern.
Das Problem: Die Fed hat zuletzt die Zinsen gesenkt, weitere Schritte könnten folgen. Und ein schwacher Dollar kommt der Telekom gar nicht entgegen. Die Tochter T-Mobile US ist seit Jahren der Wachstumsmotor des Konzerns und steuert wichtige Gewinne zur Konzernbilanz bei. Ist der Dollar weniger wert, sinkt auch der in Euro umgerechnete Gewinn des Mutterkonzerns durch die Beteiligung.
Die Deutsche Telekom kann sich dem Corona-Ausverkauf nicht entziehen. Ein dauerhaft schwächelnder Dollar wäre nicht förderlich für die Gewinnentwicklung. Doch Sorgen sollten sich Anleger nicht machen. Insgesamt ist die Telekommunikationsbranche auch krisenfest. Und die jüngsten Zahlen sowie die Aussichten in den USA durch die anstehende Fusion mit Sprint machen Mut. Anleger bleiben an Bord.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.