Die vier deutschen Netzanbieter Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und der Neueinsteiger 1&1 Drillisch müssen nach dem Ende der 5G-Versteigerung den Netzausbau vorantreiben. Noch sind die Pläne dafür nicht konkret, doch die Konzerne müssen liefern – dafür will die Politik jetzt sorgen.
Um den neuen Mobilfunkstandard aufzubauen, müssen Telekom und Co das Netz in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Bis 5G wirklich an den Start geht, wird es aber noch einige Zeit dauern. Allerdings will die Politik so lange nicht warten. Bei den weiterhin zahlreichen Funklöchern sollen die Konzerne stärker in die Mangel genommen werden.
Druck wird erhöht
CSU-Politiker Ulrich Lange, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verkehr und digitale Infrastruktur der Unionsfraktion, will den Firmen bis Herbst Zeit geben, freiwillig für eine bessere Netzabdeckung zusammenzuarbeiten. „Geschieht das nicht, werden wir sie gesetzlich zwingen. Im jetzigen Gesetz wird das nun auch vom Gesetzgeber sehr konkret angekündigt“, so Lange zur Augsburger Allgemeinen.
Die Mobilfunkunternehmen, allen voran die Telekom, haben gemauert, jetzt muss Schluss sein.
Die Bußgelder für die Anbieter wurden dabei deutlich erhöht, wenn diese ihre Versorgungsauflagen nicht erfüllen. Bei einem Konzern wie der Deutschen Telekom könne das schnell mehrere hundert Millionen Euro kosten, so Lange. Auch den „Kuschelkurs“ der Bundesnetzagentur mit den Unternehmen solle es künftig nicht mehr geben.
Wegen 5G müssen Telekom und Co ohnehin mehr Funkmasten aufstellen. Die neuen Maßnahmen der Politik dürften den Konzern deshalb nicht weiter belasten. Anleger sollten wegen der möglichen Bußgelder nicht in Panik verfallen. Für Konservative bleibt die T-Aktie auch dank der hohen Dividende attraktiv.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.