Die Situation bei der Deutschen Telekom ist derzeit nicht einfach. Die Angst vor Amazon, der AT&T-Schock und das allgemein schwächere Interesse an defensiven Branchen haben der Aktie zuletzt zugesetzt. Nun könnte der DAX-Titel aber neuen Schwung aus den USA bekommen, die Deutsche Bank bleibt derweil optimistisch.
In den USA werden die Werte im Nasdaq 100 am kommenden Montag, den 24. Juli vor dem Handelsstart neu gewichtet. Wegen der hohen Gewichtung der Schwergewichte soll deren Anteil am Index sinken. Zuletzt haben die sieben Schwergewichte Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia, Tesla und Meta laut Experten der Postbank 55 Prozent der Gewichtung ausgemacht.
Andere Aktien erfahren dadurch eine höhere Bewertung und werden von indexorientierten Fonds stärker gekauft. Ein potenzieller Profiteur ist T-Mobile US. Verstärkte Fondskäufe könnten den Kurs antreiben, davon würde auch die Mutter Deutsche Telekom profitieren.
Derweil hat Deutsche Bank Research das Kursziel für die T-Aktie leicht von 30 auf 29 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet aber weiterhin „Buy“. Analyst Robert Grindle spricht von einem starken Jahresstart der Aktie. Der jüngste Rücksetzer wegen der Angst vor einem Einstieg Amazons in den US-Mobilfunkmarkt habe aber dafür gesorgt, dass die Neubewertung des Nicht-US-Geschäfts wieder rückgängig gemacht wurde.
Die Telekom hat derzeit mit zahlreichen Widrigkeiten zu kämpfen. Doch Amazon hat Mobilfunkpläne dementiert und die Sorgen bei AT&T dürften die Tochter T-Mobile US nicht betreffen. Angesichts der gut laufenden Geschäfte und der attraktiven Bewertung bleiben die Aussichten gut, steigende Kurse bei T-Mobile US würden sich zudem positiv auswirken. Die Aktie sollte nun einen neuen Anlauf nehmen, um die 20-Euro-Marke zu überwinden und bleibt deshalb auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.
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