Gute Nachrichten gab es gestern von der Deutschen Telekom. Der Sprint-Deal wurde nach zäher Hängepartie endlich abgeschlossen, zudem konnte der Konzern die Mindestdividende von 60 Cent je Aktie bestätigen. Allerdings gab es auch eine Hiobsbotschaft, der DAX-Konzern verliert nach der Milliardenfusion an Kreditwürdigkeit.
So hat die Rating-Agentur Standard & Poor‘s die Bonität für die Deutsche Telekom sowie für die Tochter T-Mobile US heruntergestuft. Vor allem die mit dem Sprint-Deal verbundenen Integrationskosten sorgten dafür, dass das Rating beim DAX-Konzern von BBB+ auf BBB gesenkt wurde. T-Mobile werde 2020 und 2032 zudem nur wenig freien operativen Cashflow generieren.
In der Tat wird die Fusion zunächst viel Geld erfordern. Sprint steckte zuletzt tief in der Krise, die Umrüstung von Sprint-Mobilfunkstationen kostet Milliarden. Doch die Synergien sollten die kurzfristigen Belastungen auf lange Sicht mehr als kompensieren. Gemeinsam mit Sprint kann die neue T-Mobile im US-Mobilfunkmarkt nun die Platzhirsche AT&T und Verizon attackieren. Der Wachstumsmotor der Deutschen Telekom bekommt damit neue Fantasie und dürfte auch künftig starke Ergebnisse beisteuern.
Die Abstufung durch S&P ist ärgerlich, aber verschmerzbar. Die Fusion ist ein wichtiger Schritt für die Telekom. Das sollte sich künftig auch im Kurs widerspiegeln. Anleger können das verbilligte Niveau nutzen, um einzusteigen.
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