Nach dem Ende der 5G-Auktion muss sich die Deutsche Telekom nun um den Ausbau des neuen Mobilfunkstandards kümmern. Bislang ist nicht klar, wie die Pläne konkret aussehen. Erst Anfang Juli wird sich der DAX-Konzern voraussichtlich genauer äußern. Klar ist: Es wird noch einiges an Zeit vergehen, bis 5G zum Standard wird.
Samsung hat inzwischen den Verkauf des Samsung Galaxy S10 5G in Deutschland gestartet. Erste 5G-Tarife der Deutschen Telekom dürften bald folgen. Doch zunächst einmal muss der Ausbau der Netze beginnen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass 5G vor 2020 wirklich in Deutschland verfügbar ist. Eine flächendeckende Abdeckung wird noch deutlich länger brauchen.
Langwierig und teuer
Bis 2025 will die Telekom 99 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G versorgen. Das benötigt nicht nur Zeit, sondern wird auch kostenintensiv. Denn für den neuen Standard werden deutlich mehr Masten benötigt.
Eine Mobilfunkantenne kostet mit Technik, Standort und Standorterschließung im Schnitt mehr als 200.000 Euro. Da die Telekom allerdings bereits 80 Prozent der eigenen Antennen mit Glasfaser – die Voraussetzung für 5G ausgerüstet hat, sind die Kosten für den DAX-Konzern wohl deutlich geringer als für die Wettbewerber wie Telefónica Deutschland oder 1&1 Drillisch.
Die T-Aktie hat den Ausbruch über das alte Jahreshoch nicht geschafft. Nun müssen die Bullen neue Kräfte für den nächsten Angriff sammeln. Insgesamt bleiben die Aussichten aber gut – der Konzern ist besser aufgestellt als die Wettbewerber. Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.