Das schwache Marktumfeld hat den jüngsten Ausbruchsversuch der Deutschen Telekom zunichte gemacht. Inzwischen testet die Aktie vielmehr die untere Begrenzung des Seitwärtskorridors. Nun bekommt der Konzern aber sogar Unterstützung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie will beim Marktzugang in China helfen.
„Berlin will der Telekom beim Zugang auf den Mobilfunkmarkt in China helfen“, berichtet die WirtschaftsWoche aus EU-Kreisen. Merkels Einsatz bei chinesischen Gesprächspartnern könnte demnach Teil eines Deals sein, um dem umstrittenen Netzwerkausrüster Huawei den Zugang zum deutschen Markt offen zu halten. In Brüssel werde Merkels Engagement aber kritisch gesehen.
Die Telekom dementiert dem Bericht zufolge zwar ein Interesse an China, da man „den klaren Fokus Europa und USA“ habe. Allerdings arbeitet man mit Huawei eng bei der Telekom Cloud zusammen und bietet auch eine gemeinsame Cloud in China an. Über die künftige Zusammenarbeit mit Huawei in Deutschland dürfte das Bundeskabinett derweil zeitnah eine Entscheidung fallen.
China schottet den eigenen Telekom-Markt noch immer stark ab. Ob Merkels Einsatz daran etwas ändert, bleibt fraglich. Für die Telekom wäre es allerdings wichtig, dass Huawei als Zulieferer für den Netzausbau erlaubt bleibt, da die Produkte der Chinesen günstiger und hochwertiger sind als die der Konkurrenz. Anleger bleiben bei der T-Aktie dabei und setzen darauf, dass die untere Begrenzung des Seitwärtskorridors als Unterstützung verteidigt wird.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.