Die panikartigen Verkäufe wegen des Coronavirus machen auch vor traditionell defensiven Werten wie der Deutschen Telekom nicht halt. Nach einem Minus von rund 18 Prozent seit dem 52-Wochen-Hoch Mitte Februar notiert die Aktie inzwischen sogar auf dem tiefsten Stand innerhalb der vergangenen 52 Wochen. Nun steht sogar die Hauptversammlung auf der Kippe.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus stellt der Konzern den Termin am 26. März auf den Prüfstand. „Stand jetzt wird die Hauptversammlung wie geplant stattfinden“, hieß es am Montag von einem Telekom-Sprecher. „Das kann morgen aber schon wieder anders sein.“ An der jährlichen Versammlung nehmen üblicherweise zwischen 2.000 und 3.000 Aktionäre teil. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Sonntag empfohlen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern generell abzusagen.
Man stelle den Aktionären aber frei, ob sie vor Ort in Bonn an der Versammlung teilnähmen, sagte der Sprecher. Es sei auch möglich, die Veranstaltung per Livestream im Internet zu verfolgen. Auch ihre Stimmrechte können die Aktionäre online wahrnehmen - nur Fragen stellen ist virtuell nicht möglich. Man stehe im engen Austausch mit den Behörden und werde Anweisungen des örtlichen Gesundheitsamtes natürlich befolgen, hieß es.
Wohl und Wehe der Deutschen Telekom wird nicht von der Durchführung der Hauptversammlung abhängen. Operativ läuft es beim Konzern gut. Die US-Fusion steht vor dem Abschluss, die jüngsten Zahlen waren gut und der 5G-Ausbau schreitet voran. Anleger können bei der Aktie deshalb trotz der Corona-Krise an Bord bleiben. Der Stopp liegt bei 12,50 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.
(Mit Material von dpa-AFX)