Die Aktie der Deutschen Telekom kann sich am Freitag nicht vom kräftigen Rücksetzer des Vortages erholen. Berichte über einen möglichen Anteilsverkauf des Bundes zur Finanzierung von Investitionen bei der Deutschen Bahn hatten belastet. Die UBS ist nun in einer aktuellen Studie auf diese Situation eingegangen.
Mit den drohenden Verkäufen des Bunds wäre ein gewisser technischer Aktienüberhang verbunden, so Analyst Polo Tang. Fundamental sei die Aktie der Deutschen Telekom aber weiter attraktiv. Er sieht das Kursziel deshalb nach wie vor bei 26,60 Euro – und damit rund 23 Prozent über dem aktuellen Niveau. Entsprechend lautet die Einstufung auch weiterhin „Buy“.
Der Spiegel hatte am Donnerstag berichtet, dass der Verkauf von Anteilen an bundeseigenen Unternehmen dazu beitragen soll, Geld für die Investitionsoffensive der Deutschen Bahn aufzutreiben. Deren 12,5 Milliarden Euro schwere Finanzierung war durch die Haushaltskrise in Gefahr geraten. Bei der Telekom hält der Bund aktuell 30,5 Prozent der Aktien. Die Beteiligung soll dem Spiegel-Bericht zufolge auf 25 Prozent plus eine Aktie abgeschmolzen werden. Offen ist derzeit, wie der Verkauf der Beteiligungen erfolgen soll und wie viele Milliarden letztlich erlöst werden sollen oder müssen. Größere Platzierungen scheinen aber sicher, wenn die Pläne der Regierung wirklich umgesetzt werden.
Die T-Aktie hat in den vergangenen Wochen eine Rally aufs Parkett gelegt und war bis in die Nähe des Mehrjahreshochs geklettert. Die Verschnaufpause ist deshalb noch kein Grund zur Panik. Eine niedrigere Staatsbeteiligung könnte langfristig sogar positiv wirken, da sich mehr Anteile im Free Flow befinden. Kurzfristig könnte der drohende Aktienüberhang aber für Unsicherheit sorgen und den Kurs belasten. DER AKTIONÄR wird die Entwicklung genau beobachten. Operativ sollte es bei der Telekom aber auch 2024 gut laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.