Mit dem Abschluss der US-Fusion hat die Deutsche Telekom endlich ein lang ersehntes Ziel erreicht. Die neue T-Mobile greift durch den Zusammenschluss mit Sprint im US-Mobilfunkmarkt die Platzhirsche AT&T und Verizon an. Doch in der Stunde des Erfolgs muss der Konzern auch einen schweren Verlust hinnehmen. T-Mobile-US-Chef John Legere tritt ab.
Der schillernde Legere hatte das einstige Sorgenkind T-Mobile US mit schrillem und unkonventionellem Auftreten sowie neuen Marketing-Konzepten zum Wachstumsmotor der Telekom entwickelt. So wurde er zum Gesicht des Erfolgs. Mit dem Abschluss der Fusion verlässt er den Posten als CEO nun aber vorzeitig. Nachfolger wird der bisherige COO Mike Sievert.
Legeres Abgang war bereits angekündigt worden. Auf den ersten Blick ist das ein Rückschlag für T-Mobile. Doch es gibt durchaus auch Stimmen, dass Legeres Methoden für die neue Größe T-Mobiles nicht mehr geeignet gewesen wären. Das aggressive Geschäftsgebaren war ein Erfolgsgarant für den langjährigen Underdog. Doch nun könnte ein neuer Chef durchaus neue Impulse setzen – und der erfahrene Manager Sievert könnte hier der richtige Mann sein.
T-Mobile dürfte auch ohne Legere weiter auf Erfolgskurs bleiben. Nach der Fusion sollte die US-Tochter weiter der Wachstumsmotor der Deutschen Telekom bleiben. Die deutsche Mutter ist nach dem jüngsten Abverkauf eine gute Wahl für konservative Anleger.
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