Medienberichte hatten bereits darauf hingedeutet, dass T-Systems, die IT-Dienstleistungstochter der Deutschen Telekom einen neuen Chef bekommen würde. Nun wurde die Personalie bestätigt. Adel Al-Saleh wird seinen Posten als CEO räumen und zum Satellitenbetreiber SES wechseln.
Wie erwartet wurde Ferri Abolhassan zum Jahreswechsel als neuer Chef von T-Systems berufen. Der frühere SAP-Manager ist schon lange bei der Telekom, zwischenzeitlich saß er in der Geschäftsführung von T-Systems. Derzeit ist der 59-Jährige in führender Funktion für den Vertrieb und Service der Telekom zuständig.
Telekom-Aufsichtsratschef Frank Appel bezeichnete ihn als einen ausgewiesenen Experten in Sachen Digitalisierung, Cloud, Security und Künstlicher Intelligenz. Der bisherige T-Systems-Chef Adel Al-Saleh wechselt zum Satellitenbetreiber SES aus Luxemburg.
T-Systems hat weltweit rund 27.000 Beschäftigte, 9.000 davon in Deutschland. Der Stammsitz ist in Frankfurt. Die Sparte war lange ein Sorgenkind des Magenta-Konzerns, in den vergangenen Jahren fielen die operativen Verluste aber schrittweise geringer aus. Im ersten Halbjahr 2023 waren die Geschäfte profitabel. Der breiten Öffentlichkeit ist T-Systems wenig bekannt, obgleich ein Produkt der Magenta-Tochter zwischenzeitlich fester Bestandteil des Alltags der Bundesbürger war: Die Corona-Warn-App hatte T-Systems gemeinsam mit SAP entwickelt.
Der Weggang von Al-Saleh ist ein Rückschlag für die Telekom. Der Manager hatte beim aufwendigen Umbau des Sorgenkinds T-Systems zuletzt erste Erfolge erzielt. Abolhassan muss nun zeigen, dass er daran anknüpfen und die Sparte nachhaltig profitabel machen kann. Wichtiger ist bei der Telekom insgesamt aber ohnehin, dass es im Kerngeschäft gut läuft und vor allem die wichtige US-Tochter T-Mobile US unverändert auf Wachstumskurs bleibt. Dann sollte auch die Aktie wieder den Weg nach oben einschlagen und in Richtung des Mehrjahreshochs bei 23,13 Euro klettern.
Mit Material von dpa-AFX
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