TSMC, der größte Chip-Auftragsfertiger der Welt, hat Zahlen vorgelegt – und überrascht. Leichte Umsatzzuwächse sowie ein positiver Ausblick auf das kommende Quartal lassen darauf schließen, dass der Negativ-Zyklus beendet ist. Ein Top-Signal auch für Infineon, Aixtron und Co.
Der Gewinn der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company fiel im zweiten Quartal zwar noch um 7,6 Prozent. Doch der Umsatz zog um 3,3 Prozent an. Im ersten Quartal musste der Chip-Konzern noch Umsatzeinbußen in Höhe von 16 Prozent verkraften.
“Obwohl unser Geschäft weiterhin von einer sich global abschwächenden Konjunktur beeinträchtigt wird, (…) haben wir auch den Boden des Zyklus unseres Geschäftes überschritten und sehen wieder den Beginn einer steigenden Nachfrage“, sagte der TSMC-Chef.
Insbesondere eine robuste Nachfrage nach 5G Chips soll die Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte antreiben. Eine Unsicherheit bleibt der Handelsstreit zwischen Japan und Korea. Investieren will TSMC dennoch: In die Ausweitung und Erneuerung von Produktionskapazitäten könnten über elf Milliarden Dollar investiert werden.
Ein starkes Signal für die Chip-Industrie – aber auch für große Chip-Kunden wie Apple, die ein Fünftel der TSMC-Umsätze liefern. Anleger sollten heute deutsche Chip-Player wie Infineon, Aixtron und Dialog Semiconductor sowie europäische Größen wie ASML und AMS im Blick haben.