Hypes kommen und gehen wie Flut und Ebbe. Die Internet-Giganten aus den USA und China bleiben unterdessen das Maß aller Dinge. Das zeigen nicht zuletzt die aktuellen Zahlen von Apple und Co.
Überbewertet, zumindest schon zu gut gelaufen – oder geht da noch was? Wohl eine der häufigsten Fragen an der Börse. Und manchmal ziemlich schwer zu beantworten. Der Fall GameStop demonstriert eindrucksvoll, dass – frei nach Robert Shiller – Narrative und irrationaler Überschwang die Kurse bisweilen völlig losgelöst von fundamentalen Überlegungen bewegen. Erfahrene Anleger wissen in solchen Situationen: Früher oder später wird die Blase platzen. Und sie wissen, dass bei den Aktien von Alphabet, Facebook und Microsoft ebenfalls geunkt wird, dieses ganze Big-Tech-Ding sei nur eine Blase. Oder zumindest schon zu gut gelaufen. Sie wissen aber auch, dass sich bisher noch jeder geärgert hat, der seine Aktien von Amazon und Apple irgendwann in den vergangenen zehn Jahren voreilig verkauft hat. Oder nie eingestiegen ist. Womöglich in dem Glauben, bald werde die große Korrektur doch noch kommen – trotz funktionierender Geschäftsmodelle, Dauerwachstum und sprudelnder Gewinne. Warum die Kurse auch künftig weiter steigen dürften, solange der Markt nicht in seinen Grundfesten erschüttert wird, verdeutlichen die jüngsten Zahlen. Apple, Facebook und Microsoft (siehe Ausgabe 05/2021) hatten Ende Januar vorgelegt. Kurz vor Redaktionsschluss folgten Amazon, Alphabet – und mit Alibaba auch ein chinesisches Schwergewicht.