Die Aktie des Blockchain-Unternehmens Security Matters hat an der Börse in Sydney zuletzt ein Kursfeuerwerk abgebrannt und sich in der Spitze mehr als vervierfacht. Auslöser war die Bekanntgabe eines SPAC-Deals, der den BASF-Partner mit einer dreistelligen Millionenbewertung an die Nasdaq bringen soll.
Als Reaktion auf die Ankündigung, mit der Mantelgesellschaft Lionheart III fusionieren zu wollen, sprang die Aktie von Security Matters (SMX) am Dienstag in der Spitze auf 0,44 Australische Dollar. In der Folge liefen die Papiere wieder zurück und gingen am Mittwoch bei 0,27 Australische Dollar aus dem Handel.
Der SPAC-Deal bewertet SMX mit 200 Millionen US-Dollar und damit dem Sechsfachen der Marktkapitalisierung des Unternehmens am Mittwoch. Der massive Bewertungsaufschlag dürfte unter anderem mit der Entscheidung der EU in Zusammenhang stehen, 2023 eine Kohlenstoffsteuer auf Importe einzuführen. Diese sieht die Angabe eines CO2-Fußabdrucks vor, weshalb Unternehmen die verwendeten Materialien zukünftig zurückverfolgen müssen.
Mit seinen molekularen Markern setzt Security Matters genau dort an und verspricht, sowohl feste, als auch flüssige und gasförmige Stoffe dauerhaft kennzeichnen zu können. Dies ermöglicht die Speicherung eines digitalen Zwillings in der Blockchain, über den die Produkte authentifiziert und zurückverfolgt werden können. Seit 2020 kooperiert SMX dabei unter anderem mit BASF.
Trotz mehrerer Partnerschaften weist das Unternehmen für die letzten sechs Jahre keine Umsätze aus. Der Betrieb wurde durch die Mittel aus dem IPO und Kapitalerhöhungen finanziert. Die Israelis waren im Oktober 2018 zu einem Ausgabepreis von 0,20 AUS je Aktie in Sydney an die Börse gegangen. Seit eineinhalb Jahren steckten die Papiere jedoch im Abwärtstrend und hatten bis zum Kurssprung am Dienstag 77 Prozent an Wert verloren.
Die Einführung der Kohlenstoffsteuer in der EU dürfte dem Feld der molekularen Marker einen kräftigen Schub versetzen. Die Bewertung von 200 Millionen US-Dollar erscheint dennoch zu luftig und aufgrund der fehlenden Umsätze ist eine hohe Rückgabequote unter den SPAC-Zeichnern zu erwarten. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung bei Security Matters im Blick behalten, bleibt aber vorerst an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF