Ungewohnte Erfahrung für verwöhnte Tech-Aktionäre. Apple, Nvidia und viele weitere Titel aus der Branche sind schwach wie lange nicht mehr in ein neues Jahr gestartet. Beim Ausverkauf in der vergangenen Woche wurden im Nasdaq Composite 1,1 Billionen Dollar Börsenwert ausradiert. Besser läuft’s für die Blue Chips.
4,5 Prozent hat der Nasdaq Composite seit Jahresbeginn eingebüßt. Der Nasdaq 100 kommt auf einen Verlust von 4,3 Prozent. Indes liegt der Dow Jones lediglich mit 0,7 Prozent im Minus.
In der ersten Woche war die Diskrepanz noch größer (siehe Grafik). So gut war der Dow Jones im Vergleich zum Nasdaq 100 das letzte Mal 1996 ins Jahr gestartet.
Momentaufnahme oder Beginn der großen Rotation, lautet die Gretchenfrage. Am Montag ist Tech jedenfalls wie Phönix aus der Asche zurückgekehrt – der Nasdaq hat das stärkste Intraday-Reversal seit März 2020 hingelegt. Schnäppchenjäger griffen am Montag massiv zu, weil sie die Hoffnung haben, dass die Fed 2022 nicht zu aggressiv vorgeht.
Aktuell scheinen vier statt drei Zinsanhebungen im laufenden Jahr eingepreist. Mit Leitzinsen von dann 1,25 Prozent lägen die USA immer noch unter dem Schnitt der Jahre 2015 bis 2019 (1,6 Prozent). Damals legte der Nasdaq 100 um 90 Prozent zu.
Einige Tech-Aktien waren zu teuer und haben zurecht korrigiert. Hingegen sind Qualitätstitel wie die AKTIONÄR-Dauerempfehlungen Apple oder Alphabet angesichts ihres Potenzials nach wie vor moderat bewertet. Schwächephasen bei diesen Aktien sind Kaufchancen.
Hinweis auf Interessenskollision: