Die Auseinandersetzung zwischen Apple und dem Spieleentwickler Epic Games geht in die nächste Runde. Nun berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der Gebühren-Konflikt im App Store bei einer Richterin gelandet ist, die schon vor sieben Jahren bei einem ähnlichen Fall zugunsten von Apple entschieden hatte.
Der damalige Streitgegenstand weist Parallelen auf mit dem aktuellen Verfahren zwischen Apple und Epic Games. Denn in beiden Fällen lautet der Vorwurf: Apple nutzt seine Marktmacht aus und verlange zu hohe Gebühren im App Store.
Anders als heute, wurde die Klage nicht seitens App-Entwicklern verfasst, sondern von Verbrauchern. 2013 griffen Verbraucher die 30 prozentige Gebühr von Apple an und argumentierten, Nutzer würden weniger zahlen, wenn die „Fixkosten“ wegfallen.
Die US-Bezirksrichterin Yvonne Gonzales Rogers aus Oakland wies 2013 die Klage gegen den kalifornischen Technologiegiganten ab.
Rogers begründete dies jedoch damit, dass die Kosten von den Entwicklern an die Verbraucher weitergegeben werden und nicht direkt von Apple in Rechnung gestellt werden. Daher hätten Verbraucher nicht das Recht, wegen Kartellrechtsverstößen gegen solche weitergereichten Gebühren zu klagen.
Der Konflikt zwischen Apple und Epic Games spitzt sich zu. Die Apple-Aktie zeigte sich bislang völlig unberührt von der Auseinandersetzung. Zu groß war der Fokus darauf gerichtet, dass der Kultkonzern die zwei Billionen Dollar Marktkapitalisierung erreicht. Falls Epic jedoch die gerichtliche Auseinandersetzung gewinnt, könnte dies den Startschuss einer ohnehin überfälligen Korrektur einläuten. Aktuell bleibt DER AKTIONÄR für die Apple-Aktie optimistisch gestimmt.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.