Lange Zeit sah es danach aus, als ob die bereits seit Januar andauernde Korrektur an den Börsen Apple nicht tangiert. Das Papier zeigte sich relativ stabil und notierte unweit seines 52-Wochen-Hochs. Nun hat es jedoch auch das größte Unternehmen der Welt erwischt, die Aktie verliert vorbörslich rund drei Prozent und hat seit dem Januar-Hoch bereits knapp 15 Prozent eingebüßt.
Grund für die Schwäche des Titels dürfte vor allem die allgemeine Unsicherheit an den weltweiten Finanzmärkten sein. Bleibt die geopolitische Lage weiter angespannt, ist mit einem weiteren Verkaufsdruck zu rechnen.
Grund: Die Aktie ist Dauergast in praktisch jedem Portfolio von institutionellen Anlegern (zum Beispiel Index-Fonds), die derzeit 60 Prozent der Apple-Anteile halten. Die meisten dürften dabei nach der Rally in den vergangenen Jahren immer noch deutlich im Plus liegen. Würden diese nun damit beginnen, ihre Aktienpositionen zu liquidieren, um Cash zu machen oder in Staatsanleihen umzuschichten, dann würde dies Apple überdurchschnittlich stark treffen.
Zu beachten in diesem Kontext ist, dass Apple mit einem 22er-KGV von 26 zwar angemessen, jedoch noch nicht günstig bewertet ist. Zum Vergleich haben Meta und Alphabet derzeit nur noch ein 22er-KGV von jeweils 14 und 20.
Operativ nach wie vor in der Champions League
Anleger sollten jedoch nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen. Aus operativer Sicht hat sich der iPhone-Riese bisher kaum etwas zu Schulden kommen lassen. Zudem erwarten die meisten Analysten, dass Apple seine Lieferschwierigkeiten in diesem Jahr in den Griff bekommen wird, was sich gut auf den iPhone-Absatz auswirken dürfte. Laut Bloomberg empfehlen aktuell 37 Wall-Street-Experten die Aktie zum Kauf, zehn zum Halten und nur einer rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 191,75 Dollar.
Die Schwäche der Apple-Aktie dürfte sich auch heute fortsetzen. Das Papier notiert derzeit knapp über dem GD200 bei 151,43 Dollar. Sollte diese Marke in den nächsten Tagen fallen, dann ist kurzfristig mit einem weiteren Abverkauf zu rechnen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR für den US-Titel ganz klar bullish. Investierte bleiben daher an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.