Die Aktie des Tech-Giganten Apple konnte seit letzter Woche wieder Gas geben. Lieferkettenprobleme und die Inflation wurden zuletzt von einer guten Stimmung am Gesamtmarkt übertrumpft. Der Titel kämpfte sich seitdem wieder an wichtige Chartmarken zurück. Diese Meldung könnte nun zu weiteren Impulsen führen.
Apple unternimmt einen Schritt gegen die Lieferkettenprobleme. Der Konzern verlagert einen Teil der Produktion seiner iPads von China nach Vietnam, nachdem strenge Covid-19-Sperren in China zu Unterbrechungen in der Lieferkette und dem Vertrieb geführt haben. Der geografische Schritt unterstreicht Apples Plan, sein Liefernetzwerk zu diversifizieren. Apple geht dabei auf Nummer sicher. Denn ab Anfang Juni lässt Shanghai einen Großteil seiner Beschränkungen fallen.
Der durchaus sinnvolle Schritt konnte indes noch keine merklichen Impulse für die Apple-Aktie liefern. Zwar steht der Titel nach der jüngsten Erholungsbewegung unmittelbar an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie bei knapp 150 Dollar, der nachhaltige Sprung darüber glückte jedoch trotz Kaufsignal beim MACD-Indikator nicht. Kurzfristig könnte nun sogar ein Verkaufssignal die Papiere unter Druck setzen. So dürfte es noch in dieser Woche zu einem Death Cross (GD50 kreuzt GD200 von oben nach unten) kommen.
Die kurzfristig verzwickte charttechnische Situation sollte Anleger jedoch nicht davon abbringen, auf die langfristigen Chancen der Apple-Aktie zu setzen. Neben einer verbesserten Corona-Lage in China streut der Konzern nun einen Teil auf weitere Produktionsländern und ist damit bessern gegen mögliche zukünftige Beschränkungen gewappnet.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
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