AMD hatte bereits vorläufige Q3-Zahlen veröffentlicht und das finale Zahlenwerk am Dienstagabend konnte die Anleger nicht mehr überraschen. Nachdem bereits die vorläufigen Zahlen enttäuscht hatten, blieb nun auch die Prognose für das Q4 hinter den Erwartungen zurück. Für die AMD-Aktie ging es im nachbörslichen US-Handel dennoch über drei Prozent nach oben.
Trotz der Schwäche des PC-Marktes lieferte AMD im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 5,57 Milliarden Dollar. Damit bleibt der Chip-Entwickler im Rahmen seiner bereits Anfang Oktober veröffentlichten vorläufigen Daten. Ursprünglich war das Management von einem Erlösanstieg von 55 Prozent ausgegangen.
Das Wachstum im Datacenter-Geschäft von 45 Prozent konnte dabei den Einbruch im PC-Geschäft von 40 Prozent auffangen. Die Bruttomarge lag mit 50 Prozent ebenfalls auf dem Niveau der Vorankündigung. Die Gewinne je Aktie betrugen 0,67 Dollar.
Im vierten Quartal erwartet das Management Umsätze in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar (+/- 300 Millionen Dollar), was einem Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bedeuten würde. Die Bruttomarge soll bei rund 51 Prozent liegen. Analysten hatten mit Umsätzen in Höhe von 5,9 Milliarden Dollar und einer Bruttomarge von über 52 Prozent gerechnet.
AMD wächst also trotz eines widrigen Marktumfeldes weiter und gibt Anlegern ein wenig Hoffnung nach den jüngsten Kursverlusten zurück. Das profitable Datacenter-Geschäft sorgt zudem dafür, dass sich der Konzern unter dem Strich weiterhin solide entwickelt. Die stabile Finanzstruktur bleibt damit intakt und AMD für die Zukunft rund um die Trends Datacenter und Gaming gut aufgestellt.
Die AMD-Aktie bleibt damit eine aussichtsreiche Watchlist-Position. Anleger sollten vor einem Neueinstieg jedoch eine Trendwende im Chart abwarten. Denn noch überschattet der kontrahierende PC-Markt die Datacenter-Erfolge deutlich.